Transport und Logistik

  • Vorreinigung und Verladung
         

Vorreinigung und Verladung erfolgen in der Regel durch Lademäuse. Diese Maschinen nehmen die Rüben aus den Mieten auf und verladen diese dann auf LKW oder Traktoranhänger. Dabei werden die Zuckerrüben auch gereinigt. Die Vorreinigung hat den Vorteil, dass die an den Rüben anhaftende Erde auf dem Feld des Landwirts bleibt. So können zum Einen der wichtige Produktionsfaktor Boden geschont und zum Andern auch Transportkosten gesenkt werden.
Die Verladeleistung einer modernen Maus ist eng abgestimmt mit der Transportkette und liegt bei etwa 150t pro Stunde. Das heißt, bei reibungslosem Ablauf, belädt eine Rübenmaus 6 LKW in der Stunde.

  • Anfuhrarten
         

Hier werden grundsätzlich drei Formen unterschieden:

  • Selbstanfuhr:
    Die Selbstanfuhr umfasst einzelne Landwirte, die die Rüben mit dem eigenen Traktor und Anhängern zur Fabrik bringen. 
  • Bäuerlich organisierte Anfuhr/ Transportgemeinschaften: Die bäuerliche organisierte Anfuhr ist inzwischen speditionsähnlich organisiert und erfolgt in Transportgemeinschaften. Die Rüben hier sowohl mit Traktoren und Anhängern, als auch mit LKW transportiert. 
  • Speditionen: Diese Abfuhrart ist von externen Dienstleistern organisiert und erfolgt mittels LKW. 
  • Logistik
         

Die Logistik stellt eine große Herausforderung für die Transportunternehmen dar. Insbesondere ist die Abstimmung der Rübenliefertermine in großen Einzugsgebieten von Fabriken anspruchsvoll. Die Transporte erfolgen in der Regel rund um die Uhr von Montag bis Samstag. Ziel ist es, die gesamte Kampagne hindurch - auch an Sonn-und Feiertagen, eine ununterbrochene und reibungslose Verarbeitung in der Fabrik sicher zu stellen.

Entfernungen vom Rübenanbauer zur Fabrik im DNZ-Gebiet:

  • Durchschnittlich: Etwa 50km
  • Maximal: Bis zu 280km
  • Minimal: 1km
  • Beprobung der Lieferung
         

Jeder einzelnen Rübenlieferung wird bei Ankunft in der Zuckerfabrik eine Probe entnommen. Dafür wird der so genannte RÜPRO eingesetzt. Dieser wählt zufällig eine Stelle auf der Ladefläche des LKW oder Anhängers aus, sticht in die Rüben und entnimmt eine bestimmte Menge an Rüben.

Über einen Barcode erfolgt die Zuordnung der Probe zum LKW, Fahrer und der Rübenlieferung zum jeweiligen Acker und Landwirt.

  • Entladung der Rüben
         

Grundsätzlich werden zwei Annahmemöglichkeiten auf dem Rübenhof in der Fabrik unterschieden::

  • Rübenhof:
    Der Lagerplatz auf dem Rübenhof ist die Sammelstelle für angelieferten Rüben. Die  angelieferten Rüben werden direkt auf die Platte des Rübenhofes abgekippt und von Radladern möglichst schonend auf eine Höhe von etwa 4 m hochgeschoben. Von dort gelangen die Rüben mittels TransportbändernDer Rübenhof dient auch der Vorratshaltung für die Zuckerproduktion an Sonn-und Feiertagen. So ist eine ununterbrochene 24-stündige Verarbeitung möglich.
  • Point Fix:
    Hier werden die Rüben von Anhängern und LKW direkt in einen Tiefbunker abgekippt und mit Transportbändern zur sofortigen Verarbeitung in die Fabrik transportiert.