Pressemitteilungen aus dem Jahr 2014

Mit Zuversicht in die neuen Marktbedingungen (07.10.2014)
Seit dem Ende des Jahres 2013 herrscht Gewissheit: Das Auslaufen der Zuckerquote zum 30. September 2017 wird die rund 7.800 Rübenanbauer im Bereich des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) und ihre Berufskollegen in ganz Europa vor neue Herausforderungen stellen. Dennoch machte der Verbandsvorsitzende Helmut Bleckwenn den versammelten Teilnehmern des diesjährigen Verbandstages Mut. „Wir müssen uns weiter auf allen Ebenen anstrengen, um dem künftigen Wettbewerb gewachsen zu sein. Unsere Chancen im Vergleich zu anderen Ländern und Regionen sind aber gar nicht so schlecht.“ Zu den Delegierten der neun Mitgliedsverbände und zahlreichen Gästen aus Politik und Zuckerwirtschaft bekräftigte er das klare Ziel der norddeutschen Rübenanbauer, auch künftig im Geschäft bleiben zu wollen.

Richtung Politik forderte Bleckwenn aber auch, dass die EU den europäischen Zuckermarkt nicht durch weitere Zugeständnisse für zollfreie Zuckerimporte aushöhlen dürfe. Ferner erteilte er den Tendenzen zur Renationalisierung der EU-Agrarpolitik eine klare Absage. Einige Mitgliedstaaten haben in Brüssel neue Anträge für an den Rübenanbau gekoppelte Direktzahlungen gestellt. Bleckwenn wörtlich: „Dies bedeutet, dass ein Teil der Produktionskosten nicht über die Markterlöse erwirtschaftet werden müssen sondern vom Staat bezahlt werden.“ Derartige Beihilfen sind in Deutschland seit langem nicht mehr zulässig und würden den Wettbewerb unnötig verzerren.

Über das zurückliegende Verbandsjahr berichtete Verbandsgeschäftsführer Dr. Heinrich-Hubertus Helmke. Einzelheiten wurden den Mitgliedern in einem gedruckten Jahresbericht vorgelegt, der in Kürze auch über das Internet abrufbar sein wird. Bedeutende Themen der aktuellen Verbandsarbeit sind die Verteilung der Vertragsmengen für den Rübenanbau ab 2017 und die dazugehörigen Konditionen. Erste Konzepte sollen bei den Winterversammlungen im Februar 2015 vorgestellt werden.

Als Gastredner unterstrich Prof. Dr. Bernward Märländer vom Institut für Zuckerrübenforschung aus Göttingen die Bedeutung der Zuckerrübe für die Landwirtschaft. Sein Fazit lautete: „Die Zuckerrübe ist eine effiziente und nachhaltige Ackerkultur mit Zukunft.“

Der Verbandstag 2014 war gleichzeitig Begrüßungsabend zum 4. Norddeutschen Zuckerrübentag. Am Mittwoch, den 8. Oktober, trifft sich die interessierte Rübenbranche aus dem In- und Ausland auf dem Klostergut Mönchehof in Kolenfeld, um sich über neuste Trends im Zuckerrübenanbau zu informieren.

Hervorragende Ernteerwartungen
Die Rübenernte in diesem Jahr verspricht sehr gute Erträge. Trotz reduzierter Anbaufläche wird im Betreuungsgebiet des DNZ eine Rübenerzeugung noch über dem Rekordjahr 2011 erwartet. Die sechs Fabriken im Verbandsgebiet nahmen die Rübenverarbeitung zwischen dem 03. und 15. September auf und können diese voraussichtlich erst gegen Ende Januar abschließen. Die Preise für Weißzucker, Bioethanol und Nebenprodukte befinden sich, nach drei sehr guten Erlösjahren, im Abwärtstrend. Zur Entlastung des Marktes haben die Verbände mit den Zuckerunternehmen den Vortrag von Überrüben auf die Vertragsmengen des Anbaujahres 2015 vereinbart. Die Landwirte haben damit die Möglichkeit, ihre Anbauflächen im nächsten Jahr entsprechend zu reduzieren.

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Redetext des Verbandsvorsitzenden

 

Kampagne beendet – Zuckerertrag besser als erwartet (08.01.2014)

Im Verbandsgebiet des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e. V. (DNZ) ist die Zuckerrübenkampagne zum überwiegenden Teil abgeschlossen. Die fünf Fabriken der Nordzucker AG in Uelzen, Nordstemmen, Clauen, Schladen und Klein Wanzleben haben die Verarbeitung bereits beendet. Lediglich bei der Suiker Unie in Anklam werden bis Mitte des Monats noch die letzten Rüben angeliefert. Erträge und Qualitäten fielen besser aus, als zunächst im Jahresverlauf erwartet. Der durchschnittliche Rübenertrag liegt bei rund 63 Tonnen je Hektar (t/ha) und der Zuckergehalt bei rund 18 Prozent. Für die einzelnen Bundesländer im Verbandsgebiet des DNZ ergeben sich vorläufig folgende mittlere Zuckererträge: Niedersachsen 11,3 t/ha, Schleswig-Holstein 12,2 t/ha, Mecklenburg-Vorpommern 11,3 t/ha und für das nördliche Sachsen-Anhalt 10,5 t/ha.

Die späte Aussaat aufgrund des langen Winters, starke Niederschläge im Mai sowie trockene Bedingungen im Frühsommer führten zunächst zu verhaltenen Ertragserwartungen. Die Bestände erholten sich allerdings vielerorts und lagerten selbst in den letzten Wochen der Ernte noch viel Zucker ein. Dennoch waren regional extreme Ertragsunterschiede und teilweise auch enttäuschende Ergebnisse zu verzeichnen. Die Zuckerrüben von norddeutschen Feldern werden zum allergrößten Teil zu Zucker für den heimischen Markt verarbeitet. Außerdem erfolgt die Herstellung von Bioethanol. Ein geringer Anteil dient auch zur Gewinnung von Biogas.

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