Pressemitteilungen 2023

Rübenanbauer fordern verlässliche Politik

Mehr als 100 Teilnehmer waren zum Verbandstag nach Hannover gekommen
DNZ-Vorsitzender Eckhard Hinrichs fordert Planungssicherheit für Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Hannover, 30. August 2023 – Nach vierjähriger Unterbrechung trafen sich heute zahlreiche Vertreter aus allen Rübenanbauregionen zum Verbandstag des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ). In den Räumlichkeiten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Stadtteil Ahlem standen aktuelle politische Themen und Einschätzungen von den Märkten im Fokus. Für die demnächst beginnende Erntekampagne werden bessere Zuckererträge als im Vorjahr erwartet.

Produktivität und Umweltverträglichkeit kein Widerspruch

Klimaschutz und nachhaltige Produktion sind aktuell die großen politischen Herausforderungen. Deshalb müssen künftig alle verfügbaren Ressourcen so effizient wie möglich genutzt werden. Beim Anbau von Zuckerrüben wurden in den zurückliegenden Jahrzehnten bereits große Fortschritte erzielt. Beispielsweise ist heute weniger als die halbe Menge an Stickstoff-Dünger notwendig als noch vor 50 Jahren. Im selben Zeitraum haben sich die Zucker-Erträge mehr als verdoppelt. Auch der viel bescholtene Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist dank ausgefeilter Anwendungstechniken stabil geblieben, und das auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Durch bedeutende Fortschritte in der Züchtung von Sorten mit besseren Leistungen sowie Resistenzen gegen Schaderreger konnte sich die Zuckerrübe im Wettbewerb auf dem Markt und auf dem Acker behaupten. „Heute wird in unserem Verbandsgebiet dieselbe Zuckermenge auf der halben Fläche erzeugt wie noch vor 30 Jahren. Hohe Erträge bei maßvollem Einsatz von Betriebsmitteln schonen knappe Ressourcen und sind ein Musterbeispiel für die nachhaltige Erzeugung“, lautet die Botschaft des DNZ-Vorsitzenden Eckhard Hinrichs. Möglichkeiten für weitere Optimierungen seien allerdings begrenzt und die Entwicklung von alternativen Technologien benötigten Zeit. Hier sollte die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, die notwendige Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen.

Überdurchschnittliche Ernteerwartungen

In Kürze beginnt die Zuckerrübenernte und parallel starten die Zuckerfabriken mit der Verarbeitung. Im Vergleich zum Vorjahr rechnet der DNZ mit überdurchschnittlichen Zuckererträgen. „Die flächendeckenden Niederschläge während der zurückliegenden Wochen in Verbindung mit sommerlichen Temperaturen haben zu einer erfreulichen Pflanzenentwicklung geführt. Dies lässt uns auf ein zufriedenstellendes Ergebnis hoffen“, so die Einschätzung von DNZ-Geschäftsführer Dr. Heinrich-Hubertus Helmke.

Jahresbericht vorgelegt

Die wichtigsten Daten und Fakten zur Verbandsarbeit sind in einem komprimierten Bericht zusammengefasst, der für alle Interessierten ab sofort hier als Download zur Verfügung steht.

Pressemitteilungen 2022

Planungssicherheit für die Zuckerrübe

Der Vorstand und Verbandsrat dankten Hans-Heinrich Philipps (Mitte) für seinen jahrzehntelangen Einsatz um die Interessen der Rübenanbauer. v.l.: Ralf Tegtmeyer, Eckhard Hinrichs, Dr. Heinrich-Hubertus Helmke.

Hannover, 31. August 2022 – Heute fand die Mitgliederversammlung des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) auf der Burg Warberg bei Helmstedt statt. Steigende Zuckerpreise, aber auch weitere Einschränkungen im Pflanzenschutz und nicht zuletzt höhere Betriebsmittelkosten prägen gegenwärtig die Situation im Rübenanbau. Zur bevorstehenden Kampagne rechnen die norddeutschen Rübenanbauer mit unterdurchschnittlichen Erträgen. Nach 32 Jahren Mitarbeit im Vorstand des DNZ wurde Hans-Heinrich Philipps aus Kolenfeld verabschiedet.

Stabile Rahmenbedingungen notwendig

Agrarpolitisch steht der Einsatz für faire Marktbedingungen weiterhin im Fokus der Verbandsarbeit. Der DNZ setzt sich für eine Harmonisierung der Zulassungsbestimmungen von Pflanzenschutzmitteln ein und unterstützt zudem eine Novellierung der EU-Gesetzgebung für moderne Züchtungstechnologien. Rübenanbauer und Zuckerwirtschaft benötigen stabile Rahmenbedingungen, um Investitionen und Innovationen weiter voranzubringen. „Angesichts der geballten Herausforderungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherung sind diese notwendiger denn je.“, so das Fazit des Verbandsvorsitzenden Eckhard Hinrichs.

Zuckerrübenernte und Verarbeitung beginnt

Die ersten Zuckerrüben werden in Kürze geerntet und die Verarbeitungskampagne läuft dann zeitgleich an. Leider haben viele Rübenbestände unter der langanhaltenden Trockenheit gelitten. Nach Einschätzung von Experten ist deshalb in diesem Jahr nur mit einer unterdurchschnittlichen Ernte im Verbandsgebiet zu rechnen. Erfreuliches sieht DNZ-Geschäftsführer Dr. Heinrich-Hubertus Helmke hingegen bei der Vermarktung: „Durch die positiven Preisentwicklungen bei Zucker, Ethanol und Nebenprodukten erwarten wir deutlich bessere Rübenpreise.“ Zeitgleich werden allerdings auch Treibstoffe, Düngemittel und Dienstleistungen für die Rübenanbauer erheblich teurer.

Würdigung von Hans-Heinrich Philipps

Turnusgemäß schied in diesem Jahr Hans-Heinrich Philipps aus dem DNZ-Vorstand aus. Diesem gehörte er bereits seit 1990 an. „Als letzten Mann der ersten Stunde.“, beschrieb Verbandschef Hinrichs den verdienten Berufskollegen in seiner Dankesrede. Philipps hatte den DNZ einst mitgegründet und lange Zeit die Verhandlungen mit der Nordzucker über Vertragsbedingungen und Rübenpreise geführt.

Jahresbericht vorgelegt

Die wichtigsten Daten und Fakten zur Verbandsarbeit sind in einem komprimierten Bericht zusammengefasst, der für alle Interessierten ab sofort hier als Download zur Verfügung steht.

Pressemitteilungen 2021

Eckhard Hinrichs neuer DNZ-Vorsitzender

Eckhard Hinrichs (rechts) und Ralf Tegtmeyer sind das neue Führungsteam des DNZ

Hannover, 8. September 2021 – Am 7. September 2021 fand die Mitgliederversammlung des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) in Bispingen statt. Schlechte Zuckerpreise und anhaltende Wettbewerbsverzerrungen prägten das zurückliegende Verbandsjahr 2020/21. Hinzu kamen Einschränkungen durch die Corona-Krise. Zum neuen Verbandsvorsitzenden wurde Eckhard Hinrichs gewählt, sein Stellvertreter ist Ralf Tegtmeyer.

 

Neue Verbandsführung

Nach neunjähriger Amtszeit war Amtsinhaber Helmut Bleckwenn aus Garmissen bei Hildesheim nicht wieder angetreten. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig der bisherige Stellvertreter Eckhard Hinrichs gewählt. Hinrichs ist Landwirt in Wieren im Landkreis Uelzen und bewirtschaftet dort einen Gemischtbetrieb mit Zuckerrüben, Kartoffeln Getreide und Junghennenaufzucht. „Ich freue mich, die Verbandsarbeit im DNZ weiterzuführen.“, so Hinrichs nach seiner Wahl. „Die Herausforderungen im Rübenanbau werden größer, daher ist ein starker Verband mehr denn je gefragt.“ Er dankte auch seinem Vorgänger Helmut Bleckwenn für sein jahrelanges Engagement in zuckerpolitisch schwierigen Zeiten. Unterstützung erhält Hinrichs von dem ebenfalls neu gewählten stellvertretenden Vorsitzenden Ralf Tegtmeyer. Tegtmeyer kommt aus Hary im Landkreis Hildesheim und bewirtschaftet dort einen klassischen Ackerbaubetrieb. Neu in den DNZ-Vorstand wurde ferner Niels Kynast aus Schwüblingsen (Region Hannover) gewählt.

 

Wettbewerbsverzerrungen im EU-Binnenmarkt

Auf der agrarpolitischen Ebene ist der Verband vorrangig mit den politisch verursachten Wettbewerbsverzerrungen im gemeinsamen EU-Binnenmarkt beschäftigt. Ungleiche Zulassungsbedingungen für Pflanzenschutzmittel und das Festhalten vieler EU-Mitgliedstaaten an gekoppelten Beihilfen für den Rübenanbau verhindern weiter einen fairen Wettbewerb. Neue Züchtungstechnologien können bei der Umsetzung der ehrgeizigen Umwelt- und Klimaziele im Rübenanbau helfen, benötigen aber noch eine gesetzliche Grundlage. Reformbedarf sieht der DNZ aber auch für die Gestaltung der künftigen Rübenanbauverträge.

Positive Ernteerwartungen

Die ersten Zuckerrüben werden bereits gerodet und die Verarbeitungskampagne läuft in Kürze an. Proberodungen und Ertragsschätzungen lassen eine durchschnittlich gute Ernte erwarten. „Wir hoffen nun noch auf gute Ertragszuwächse und steigende Zuckergehalte“, so DNZ-Geschäftsführer Dr. Heinrich-Hubertus Helmke. Optimismus sieht er auch für die Vermarktung: „Für die mittlerweile fünfte Ernte nach dem Quotenende zeichnen sich in diesem Jahr deutliche Verbesserungen ab, die sich auch in höheren Rübenpreisen wiederspiegeln sollten.“

Jahresbericht vorgelegt

Die wichtigsten Daten und Fakten zur Verbandsarbeit sind in einem komprimierten Bericht zusammengefasst, der allen Interessierten hier als Download zur Verfügung.

Pressemitteilungen 2020

Rübenanbauer begrüßen Notfallzulassung

Begrenzter Einsatz von Beizmitteln für Zuckerrübensaatgut in 2021

Hannover, 17.12.2020 - Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat gestern eine Notfallzulassung für das Beizmittel Cruiser an Zuckerrübensaatgut erteilt. Hiermit ist künftig auch in den niedersächsischen Befallsgebieten eine wirksame Bekämpfung von Blattläusen möglich. Diese sind Überträger der gefährlichen Vergilbungs-krankheit, die in Zuckerrüben erhebliche Schäden verursachen kann. Das belegen u.a. jüngste Erfahrungen aus der Rheinregion und aus Frankreich. Auch in Norddeutschland waren im zurückliegenden Anbaujahr vielerorts Virusschäden auf Rübenflächen aufgetreten. Deshalb befürchten Experten eine weitere Ausbreitung in diesen Anbaugebieten.

Der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) begrüßt die Entscheidung des BVL als Schritt in die richtige Richtung. „Wir müssen im kommenden Anbaujahr die weitere Ausbreitung der Vergilbungskrankheit unbedingt verhindern. Mittelfristig hoffen wir auf resistente Sorten, die aber erst von den Pflanzenzüchtern entwickelt werden müssen“, so der Verbandsvorsitzende Helmut Bleckwenn.

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Weitere Informationen des BVL

30 Jahre „Kompetenz in Rübe“

Hannover, 14. September 2020 – Vor 30 Jahren haben 12 regionale Rübenanbauerverbände den Dachverband Norddeutscher Zuckerrüben-anbauer (DNZ) gegründet. Zeitgleich mit der politischen Wende in Deutschland befand sich damals auch die norddeutsche Zuckerwirtschaft im Umbruch. Seither hat sich ein massiver Strukturwandel vollzogen, womit sich die Branche rechtzeitig auf die Reformen der zuckerwirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingestellt hat. Angesichts der zunehmenden Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU durch gekoppelte Beihilfen und Sonderregelungen im Pflanzenschutz stehen die Rübenanbauer heute vor neuen großen Herausforderungen.

Gemeinsamer Markt braucht einheitliche Spielregeln

Mehr als 25 Jahre der Verbandsgeschichte prägte die Europäische Zuckermarktverordnung den politischen Rahmen. Mit Zuckerquoten und Rübenmindestpreisen hatten alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette eine angemessene Planungssicherheit. Seit der Deregulierung des EU-Zuckermarktes haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse deutlich verschlechtert. Während sich der Rübenanbaus im Wettbewerb mit Konkurrenzkulturen behaupten muss, schreiben die Zuckerunternehmen Verluste. „Für einen fairen Wettbewerb auf dem Gemeinsamen Markt brauchen wir einheitliche Rahmenbedingen“, fordert der DNZ-Vorsitzende Helmut Bleckwenn. „Es darf doch nicht sein, dass andere EU-Mitgliedstaaten ihre Rübenerzeuger auf nationaler Ebene unterstützen, während wir in Deutschland allein zusehen müssen, wie wir klarkommen“. In Zusammenarbeit mit allen Partnern wird der DNZ deshalb seine Aktionen unter dem Motto „Fair Play für heimische Zuckerrüben fortsetzen“.

Eine faktenbasierte Lobbyarbeit bleibt wichtiger Bestandteil der Verbandsarbeit. Der DNZ hat sich „Kompetenz in Rübe“ auf die Fahnen geschrieben und will auch künftig die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für seine Mitglieder aktiv mitgestalten.

Produktivität erheblich gesteigert

Vor 30 Jahren gab es im Verbandsgebiet fast 20.000 Rübenanbauer, heute sind es nur noch rund 6.000. Die Rübenanbaufläche hat sich im selben Zeitraum von einst 270.000 auf aktuell 140.000 Hektar nahezu halbiert. „Die Herausforderungen sind größer geworden, aber die Rübe ist mitgewachsen“, resümiert Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des DNZ. So sind die durchschnittlichen Zuckererträge  innerhalb der letzten drei Jahrzehnte im Verbandsgebiet von 8 auf 14 Tonnen je Hektar gestiegen. Dies ist sowohl auf Züchtungserfolge als auch auf verbesserte Anbautechniken und Beratungsdienstleistungen zurückzuführen.

Lange Kampagne erwartet

Die Rübenernte 2020 hat zwischenzeitlich begonnen. Für das Verbandsgebiet rechnet der DNZ mit Zuckererträgen von etwa 13 bis 14 Tonnen je Hektar (Vorjahr 12,6). Die Verarbeitung findet in den sechs Zuckerfabriken Uelzen, Nordstemmen, Clauen, Schladen, Klein Wanzleben und Anklam bis etwa Ende Januar statt. Während der Kampagne werden die im DNZ vereinten Zuckerrübenanbauerverbände wiederum in allen Werken umfangreiche Kontrollmaßnahmen zur Überprüfung der Qualitätsfeststellung und regelmäßige Laborvergleiche durchführen.

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Bundesweiter Aktionstag „Zukunft Zuckerrübe“

Die Zuckerrübe ist in vielen Teilen Deutschlands ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und sichert zahlreiche Arbeitsplätze. DNZ-Vorsitzender Helmut Bleckwenn aus Garmissen im Landkreis Hildesheim setzt auf die Rübe und beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne #WirSindZucker.

Arbeitsplätze sichern, das Grundwasser schützen und uns mit regionalen Produkten versorgen – genau das leistet die Zuckerrübe auch in der Corona-Krise. Landwirte in ganz Norddeutschland haben sie vor einigen Wochen wieder ausgesät und damit die Zuckerversorgung im nächsten Jahr gesichert. Aber die Rübe ist nicht nur wichtig für die hiesige Landwirtschaft, sondern hilft auch der Umwelt und unterstützt die Wirtschaft in der Region. Genau darauf wollen die Rübenanbauer hinweisen und beteiligen sich am bundesweiten Aktionstag „Zukunft Zuckerrübe“ am 26. Mai 2020. Mit Schildern an ihren Feldern werben sie um Unterstützung, denn die Zukunft des Rübenanbaus in Deutschland ist unsicher.

Für viele Landwirte ist der Zuckerrübenanbau eine wichtige Einnahmequelle. Doch auch die Beschäftigten in den Zuckerfabriken und Zulieferfirmen leben von der süßen Ackerfrucht. Die Zuckerrübe garantiert ferner die Versorgung mit Lebens- und Futtermitteln sowie Biokraftstoffen aus regionalem Anbau. Dennoch machen ungleiche Bedingungen auf dem Zuckermarkt und ein niedriger Zuckerpreis den Anbau von Zuckerrüben für viele Landwirte in Deutschland zunehmend unsicher. Andere Länder subventionieren den Rübenanbau und ermöglichen die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die hierzulande verboten sind. „Gemeinsam mit unseren Berufskollegen aus ganz Deutschland fordern wir von der Politik: Fairplay für heimische Zuckerrüben!“, so Helmut Bleckwenn, Vorsitzender des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ).

Der Aktionstag am 26. Mai 2020 ist Teil der Initiative „Wir sind Zucker“, mit der die deutsche Zuckerwirtschaft für einheitliche Spielregeln auf dem Europäischen Binnenmarkt kämpft. Mehr über diese Initiative und die Wettbewerbsverzerrungen auf dem EU-Zuckermarkt erfahren Sie auf www.wirsindzucker.de

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Rübenanbauer fordern faire Rahmenbedingungen

Winterversammlungen vom 30. Januar bis 18. Februar 2020

Hannover, 28. Januar 2020 – Der Zuckerrübenanbau steht vor großen Herausforderungen. Politisch verursachte Wettbewerbsverzerrungen behindern den fairen Wettbewerb innerhalb der EU und auf dem globalen Markt. Niedrige Zuckerpreise und unterdurchschnittliche Naturalerträge belasten zudem die Rübenerlöse. Hinzu kommen gesellschaftliche Ansprüche an die künftige Ausrichtung der Agrarproduktion. Für den Anbau 2020 werden allerdings bessere Marktbedingungen erwartet.

Von Ende Januar bis Mitte Februar finden traditionell die gemeinsamen Winterversammlungen der Rübenanbauerverbände und der Nordzucker AG statt. Schwerpunkte sind der Rückblick auf die abgelaufene Kampagne und der Ausblick auf das neue Anbaujahr u. a. werden auch die Rübenpreise für die Kampagne 2019 und die Vertragsangebote für den Anbau ab 2021 vorgestellt. Neben den aktuellen Informationen sollen auch die politischen Forderungen der Rübenanbauer thematisiert werden. Faire Wettbewerbsbedingungen in einem deregulierten Markt stehen fortan ganz oben auf der Agenda für die Verbandsarbeit. „Nur wenn in einem gemeinsamen Markt auch einheitliche Spielregeln herrschen, bleibt die Rübe in Zukunft noch wettbewerbsfähig“, sagt der Vorsitzende des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer Helmut Bleckwenn. „Viele Mitglieder haben sich bisher an unseren Fair-Play-Aktionen beteiligt. Langsam kommt die Botschaft auch in der Politik an. Wir wollen hier weiterhin am Ball bleiben.“

Dass die Zuckerrübe zukunftsfähig ist, zeigt ihre Ertragssicherheit auch unter schwierigen Witterungsbedingungen. Zudem trägt der heimische Anbau aktiv zum Klimaschutz bei und stärkt die ländlichen Regionen. Diese und weitere Vorteile der süßen Feldfrucht werden auf den Winterversammlungen u.a. im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Wir sind Zucker“ präsentiert.

Neben umfassenden Informationsmaterialien geben die zuckerwirt-schaftlichen Spitzenverbände in Berlin künftig auch einen Newsletter heraus. Anmeldungen können unter dem Link www.schmecktrichtig.de/wir-sind-zucker/newsletter und unter dem Hashtag #WirSindZucker erfolgen.

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