Keine Notfallzulassung für Neonics in Deutschland
Fachversammlungen des Forums Zuckerrübe Nord
Die im Dezember durchgeführten Fachversammlungen des Forums Zuckerrübe Nord boten den Rübenanbauern Lösungsansätze für die zukünftigen Herausforderungen des Zuckerrübenanbaus. Gemeinsam hatten Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Nordzucker, ARGE NORD, Beratungsringe und Zuckerrübenanbauerverbände zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen und ein hochkarätiges Fachprogramm präsentiert.
Lösungsansätze wurden u.a. geboten zur erfolgreichen Unkrautbekämpfung bei rückläufigen Wirkstoffen. Auch die zukünftige Kontrolle von Schadinsekten stand in allen Regionen im Fokus. Derzeit wird ein Blattlausmonitoring entwickelt, um das Auftreten in Rüben rechtzeitig erkennen zu können. Ein wichtiger Baustein ist die Zuckerrübe auch in der Fruchtfolge, was ebenfalls in einigen Veranstaltungen mit Versuchsergebnissen belegt wurde. Regional ging es auch um die optimale Intensität der Feldberegnung oder um das Auftreten der Rübenmotte. Ein Blick auf die aktuelle Rübenkampagne rundete das Fachprogramm in allen Versammlungen ab.
Deutlich wurde, dass Ertragsrisiko und Kosten steigen werden, aber gleichzeitig verschiedene Werkzeuge für einen auch zukünftig erfolgreichen Zuckerrübenanbau zur Verfügung stehen.
Mitgliederversammlung des Rübenanbauer- und Aktionärverbandes Nord
Mitgliederversammlung des ZAV Schleswig-Holstein
Transparenz bei Rübenannahme und -bewertung
Mitgliederversammlung des ZAV Niedersachsen-Mitte e.V.
Die Mitgliederversammlung am 19.11. wurde von rund 150 Mitgliedern und Gästen besucht. Sowohl in den Grußworten vom Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer als auch von Nordzucker wurden der aktuell schwierige Zuckermarkt und die zunehmenden Wettbewerbsverzerrungen in Europa beleuchtet. DNZ und Nordzucker wiesen darauf hin, dass wir faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU benötigen. Außerdem müsse die Politik zu einer auf Fakten basierenden Pflanzenschutzmittelzulassung zurückkehren.
Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes berichteten zum abgelaufenen Geschäftsjahr und gaben einen kleinen Ausblick. Bei den Wahlen wurden die Herren Ralf Bartels (Gustedt), Helmut Bleckwenn (Garmissen), Niels Kynast (Schwüblingsen), Cord Molsen (Lehrte), Hans-Heinrich Philipps (Kolenfeld) und Bernd Schliephacke (Rohrsheim) in ihrem Amt als Vorstandsmitglied bestätigt. Ulrich Langenhoff (Hämelerwald) und Christoph-Heinrich Möller (Lemmie) wurden neu in den Vorstand gewählt. Zum Kassenprüfer wählten die Verbandsmitglieder Johannes Wüstemann aus Salzgitter-Ohlendorf. Der Vorsitzende bedankte sich bei dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Lutz Knölke für die geleistete Vorstandsarbeit.
Im Anschluss an die Regularien referierte Herr Henning Koch von der August Töpfer Zuckerhandelsgesellschaft zu aktuellen Entwicklungen auf dem Zuckermarkt in der EU und weltweit. Dabei wurde deutlich, dass der Zuckermarkt in sehr vielen Staaten weltweit stark gestützt wird oder zumindest geschützt ist. Die Zuckerpreise, die an der sog. Weltmarktnotierung abgelesen werden können, stellen somit nur einen „Restemarkt“ dar. Letztlich wird dort der Zucker gehandelt, der keine anderweitige Verwendung findet, was naturgemäß starke Preisschwankungen verursacht.
In der Diskussion wurden schwerpunktmäßig die Themen Umfang der Zuckerproduktion, Frachtkostenübernahme für Vertragsrüben, Verbandsfinanzierung und der mögliche Einstieg von Nordzucker in die Rohrzuckerproduktion in Australien angesprochen.
MdL Schünemann im Dialog auf dem Rübenacker im Weserbergland
DLG-Roadshow: Zukunft der Landwirtschaft
Diese und weitere Fragen zur Zukunft zur Landwirtschaft stellt sich jeder, der vom Ackerbau lebt. Wie gehe ich mit Resistenzen um? Wie mit der eingeschränkten Sortenwahl? Wie reagiere ich auf Restriktionen der Politik und welche Auswirkungen hat die Klimaveränderung?
Die Roadshow will Antworten auf diese Fragen geben und Lösungswege für Betriebe aufzeigen. Zudem bietet sie eine gute Plattform zum fachlichen Austausch über die Zukunft der Landwirtschaft. Anmeldungen unter: https://www.dlg-agrofoodmedien.de/70.html Programm: Hansgeorg Schönberger
Welche Faktoren begrenzen die derzeitige Bewirtschaftung?
Robert Dorsemagen, Landwirt aus der Haute-Marne, Frankreich
Restriktionen durch Politik: Welche Konsequenzen hat das auf die Bewirtschaftung eines Ackerbaubetriebes?
Bodenbearbeitung, Fruchtarten, Düngung, Pflanzenschutz
Ute Kropf, Fachbereich Agrarwirtschaft FH Kiel
Wohin geht der Weg bei den Fruchtfolgen bzw. in der Fruchtarten- und Sortenwahl?
Wegfall von Wirkstoffen, Verminderung der Resistenzentwicklung, Vermeidung und Bekämpfung der artfremden Konkurrenz, Krankheiten und Schädlingen
Rolf Klingel, Unternehmensberatung Agrar, Neuss
Bodenbearbeitung – Geht noch weniger oder müssen wir intensiver bearbeiten?
Genügend Wurzelraum für die Pflanze, gleichmäßige und konkurrenzfähige Bestände, Verminderung des Inokulum an Schaderregern durch Ackerhygiene, Unkrautregulation durch mechanische und chemische Pflanzenschutzmaßnahmen
Gerrit Hogrefe, Berater bei nu agrar, Schackenthal
Bessere Pflanzenschutz-Wirkung durch Optimierung der Applikationstechnik
Von 100 % eines Wirkstoffs kommen maximal 10 % an, Konditionierung der Spritzbrühe, Vorfahrt und Düsenwahl Hier können Sie sich den Flyer herunterladen.
Praxistag für Politiker und Behörden
Rübenanbau vor großen Herausforderungen
Ertragseinbußen durch Trockenheit
Welternährungsbericht für Zucker
Neonicotinoid-Verbot gefährdet Rübenanbau
Chemischer Pflanzenschutz auf dem Prüfstand
Gute Erträge bei schwieriger Marktlage
Erntebilanz zum Auftakt der Winterversammlungen
Hannover, 31.01.2018 – Die Witterungsbedingungen bei der Rübenernte waren alles andere als einfach. Dennoch wurden in den meisten Anbauregionen des Verbandsgebietes sehr gute Zuckererträge erzielt. Mit Sorge blickt der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) aber auf die Vermarktung.
Nach rund 130 Tagen ist die Zuckerrüben-Kampagne in der vorletzten Januar-Woche zu Ende gegangen. „Regional gab es im Verbandsgebiet sehr große Unterschiede bei den Erntebedingungen“, resümiert Helmut Bleckwenn, Vorsitzender des DNZ. „In fast allen Anbauregionen waren Roden und Verladen der Rüben witterungsbedingt extrem schwierig. Einige wenige Schläge und Teilflächen konnten daher gar nicht beerntet werden.“ Dennoch waren die Ernteerträge in den meisten Gebieten sehr erfreulich. Insgesamt konnten die norddeutschen Rübenanbauer durchschnittlich 78 Tonnen Rüben je Hektar bei einem Zuckergehalt von 17,6 Prozent einfahren. Obwohl Aussaat- und Erntebedingungen nicht ideal waren, hat die Zuckerrübe wieder einmal gezeigt, welches Potenzial in dieser Pflanze steckt. Dies ist auch notwendig, denn die Zuckerpreise sind nach Ende der Quotenregelung deutlich zurückgegangen. Mit Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres herrschen neue Marktverhältnisse. In vielen Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden die Anbauflächen deutlich ausgedehnt. Im vergangenen Zuckerwirtschaftsjahr notierte der durchschnittliche Zuckerpreis in der EU noch knapp unter 500 Euro je Tonne. Dagegen rechnen Marktexperten für das laufende Jahr vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 mit einem erheblichen Preiseinbruch. In der jüngsten Preisberichterstattung der EU-Kommission werden für November 2017 nur noch 410 Euro je Tonne Weißzucker gemeldet. „Der Druck auf den Binnenmarkt hält weiter an, da auch vom Weltmarkt keine Impulse kommen“, sagt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des DNZ. Am 5. Februar 2018 beginnen die alljährlichen Winterversammlungen gemeinsam mit der Nordzucker AG. Dann haben alle Verbandsmitglieder die Gelegenheit, sich über wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Themen rund um Rübe und Zucker zu informieren. Eine Terminübersicht befindet sich unter unserer Rubrik "Termine".Download der Pressemitteilung
Internationale Grüne Woche