Notfallzulassungen gelten mit unterschiedlichen Auflagen für folgende Länder: Belgien, Finnland, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Dänemark, Schweden. In folgenden Ländern ist der Antrag auf eine Notfallzulassung abgelehnt worden: Großbritannien, Frankreich, Deutschland. In folgenden Ländern liegt ein Antrag auf eine Notfallzulassung vor: Griechenland, Italien, Litauen, Niederlande, Spanien

Keine Notfallzulassung für Neonics in Deutschland

Neonikotinoide mit den Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam dürfen seit dem 19. Dezember 2018 für die Anwendung im Freiland nicht mehr verkauft und angewendet werden. Ab dem 1. April 2019 ist auch der Export von derart gebeiztem Saatgut in Ländern außerhalb der EU nicht mehr zulässig. Bis dahin kann gebeiztes Saatgut in Drittländer nur exportiert werden sofern die verwendeten Pflanzenschutzmittel in diesen Ländern zugelassen sind. In Deutschland wird es auch keine sogenannten Notfallzulassungen auf Grundlage des EU-Pflanzenschutzrechts geben. Damit wird die Linie der Bundeslandwirtschaftsministerin zur Beschränkung dieser Neonikotinoide fortgesetzt. Eine Reihe anderer EU-Mitgliedstaaten hat für diese Wirkstoffe Ausnahmegenehmigungen zur Saatgutbehandlung bei Zuckerrübe und Winterraps erteilt. (Quelle: Pressemitteilung des BMEL vom 20.11.2018)

Fachversammlungen des Forums Zuckerrübe Nord

Dr. Bernhard Werner (LWK) referiert über die zukünftige Kontrolle von Schadinsekten.

Die im Dezember durchgeführten Fachversammlungen des Forums Zuckerrübe Nord boten den Rübenanbauern Lösungsansätze für die zukünftigen Herausforderungen des Zuckerrübenanbaus. Gemeinsam hatten Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Nordzucker, ARGE NORD, Beratungsringe und Zuckerrübenanbauerverbände zu verschiedenen Veranstaltungen eingeladen und ein hochkarätiges Fachprogramm präsentiert.

Lösungsansätze wurden u.a. geboten zur erfolgreichen Unkrautbekämpfung bei rückläufigen Wirkstoffen. Auch die zukünftige Kontrolle von Schadinsekten stand in allen Regionen im Fokus. Derzeit wird ein Blattlausmonitoring entwickelt, um das Auftreten in Rüben rechtzeitig erkennen zu können. Ein wichtiger Baustein ist die Zuckerrübe auch in der Fruchtfolge, was ebenfalls in einigen Veranstaltungen mit Versuchsergebnissen belegt wurde. Regional ging es auch um die optimale Intensität der Feldberegnung oder um das Auftreten der Rübenmotte. Ein Blick auf die aktuelle Rübenkampagne rundete das Fachprogramm in allen Versammlungen ab.

Deutlich wurde, dass Ertragsrisiko und Kosten steigen werden, aber gleichzeitig verschiedene Werkzeuge für einen auch zukünftig erfolgreichen Zuckerrübenanbau zur Verfügung stehen.

Mitgliederversammlung des Rübenanbauer- und Aktionärverbandes Nord

"Die Präsenz in der öffentlichen Diskussion wird immer wichtiger.", betonte Helmut Bleckwenn in seinem Grußwort. Weitere Bilder finden Sie in der Galerie.
Am 05. Dezember hatte der Rübenanbauer- und Aktionärsverband Nord e.V. zur ordentlichen Mitgliederversammlung in die festlich geschmückte Jabelmannhalle in Uelzen eingeladen. In einem interessanten Programm wurde auf das vergangene Geschäftsjahr 2017/2018 zurück geblickt und die zukünftigen Herausforderungen diskutiert. Der Zuckerrübenanbau steht zweifellos neuen Aufgaben gegenüber, die aber mit gemeinsamen Engagement und besonnener Arbeit gemeistert werden können. Der Vorsitzende Eckhard Hinrichs begrüßte die rund 150 Mitglieder und Gäste und freute sich über den gut gefüllten Saal der Jabelmannhalle. Die schwierigen Bedingungen des Anbaujahres 2017 beginnend mit kalten Aussaatbedingungen, extremen Niederschlägen mit zum Teil Hochwasser und die dadurch schlechten Ernte- und Abfuhrbedingungen waren vielen Anbauern noch in Erinnerung. Trotzdem konnte in vielen Regionen des Verbandsgebietes noch eine durchschnittliche Ernte von 74,1 t/ha Rüben mit einem Zuckergehalt von 17,51 % eingefahren werden. Die beste Zuckerernte wurde mit 13,5 t/ha im Naturraum Salzwedel erreicht. Thematisiert wurden aber auch die Veränderungen im Bereich Pflanzenschutz. Vielen Landwirten bereitet das Verbot der Neonicotinoide und der drohende Wegfall von Phenmedipham und Desmedipham Sorgen. „Ob die bisherigen Fortschritte im Zuckerertrag weiterhin auf gleichem Niveau beibehalten werden können, wird durch die immer weiter eingeschränkten Möglichkeiten im chemischen Pflanzenschutz immer schwieriger.“, skizzierte Eckhard Hinrichs die zunehmenden Risiken im Rübenanbau. Auch der Blick auf die Rübenpreise und die Vertragszeichnung 2019 zeigt: „Bei uns ist die Grenze erreicht.“ Um bestehende Lösungsansätze bei der mechanisch-chemischen Unkrautbekämpfung oder der Blattlausbekämpfung durch zum Beispiel die Entwicklung eines Läusemonitorings weiter zu entwickeln, sind weitere Versuche in der Praxis nötig. Der Geschäftsführer Stefan Büsching blickte in diesem Zuge auf den Niedersächsischen Rübentag in Lintzel zurück, bei dem genau diese Ansätze bereits umfangreich getestet und den Landwirten an zwei Tagen im Juni und Oktober präsentiert wurden. Auch die Präsenz in der öffentlichen Diskussion wird immer wichtiger. Dies betonte der Vorsitzende des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. Helmut Bleckwenn in seinem Grußwort. Er rief alle dazu auf, in seinem eigenen Umfeld für den Rübenanbau zu werben und die Diskussion nicht zu scheuen. Der Verband unterstützt hier zum Beispiel mit Feldrandschildern oder auch bei der Vorbereitung von Presseterminen. Er betonte, wie wichtig die Arbeit der Verbände - gerade in schwierigen Zeiten ist - um Interessen zu bündeln und geschlossen sowohl politisch, gesellschaftlich als auch wirtschaftlich aufzutreten. Dass auch die finanzielle Lage auch für Nordzucker im Moment nicht zufriedenstellen ist, erläuterte der neue Finanzvorstand der Nordzucker AG, Alexander Bott. Für dieses und das nächste Geschäftsjahr werden Verluste erwartet, die Einsparungen zur Folge haben werden. Bei den Wahlen wurde Eckhard Hinrichs als Vorsitzender im Amt einstimmig bestätigt und Hauke Trumann als neuer Kassenprüfer gewählt. Abgerundet wurde der Vormittag durch ein kurzes Zwischenfazit der laufenden Kampagne von Georg Sander aus dem Agricenter Werk Uelzen. Die angelieferten Rüben sind in diesem Jahr sehr süß und die Fabrik läuft ohne größere Zwischenfälle mit einer sehr guten Tagesverarbeitung. Zum Abschluss verfolgten alle Anwesenden den Gastvortrag der Generalsekretärin der Internationalen Vereinigung der europäischen Rübenanbauer, Elisabeth Lacoste. Sie stellte die Strukturen der europäischen Zuckerbranche vor und ging vor allem auf den französischen Rübenanbau und die Zuckerproduktion ein. Nach Ende der Quote stieg die Zuckerproduktion auch in Frankreich deutlich an. Der Export, aber auch der Handel innerhalb der EU, wurde deutlich ausgeweitet. Frankreich ist mit 35 Prozent Anteil an den Handelsströmen an der Spitze. Die zukünftigen Herausforderungen werden darin bestehen, den Anbau und die Produktion an den Markt anzupassen und gleichzeitig die Rohstoffversorgung der Fabriken sicherzustellen und die Volatilität abzupuffern. RAN

Mitgliederversammlung des ZAV Schleswig-Holstein

Der erste Vorsitzende Eckhard Clausen (re.) und der Geschäftsführer Stefan Büsching führten durch die Mitgliederversammlung.
Am 20. November 2018 trafen sich die Mitglieder des Zuckerrübenanbauerverbandes Schleswig-Holstein e.V. in Albersdorf zur alljährlichen Mitgliederversammlung. Mit dem Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr und dem Ausblick zu zukünftigen Herausforderungen wurden die rund 120 Mitglieder rund um das Thema Rübe informiert. Zweifellos steht der Zuckerrübenanbau in Zukunft einigen schwierigen Aufgaben gegenüber. Hier gilt es, Ruhe zu bewahren, konsequent Lösungen zu entwickeln und bestehende Ansätze weiter zu verfolgen. Der seit September amtierende erste Vorsitzende, Eckhard Clausen, begrüßte die Mitglieder und freute sich über das ungebrochene Interesse am Rübenanbau. Der Vorsitzende und die Geschäftsführung blickten zurück auf das abgelaufene Geschäftsjahr. Das Anbaujahr 2017 war vielen der 428 Rübenanbauer in Schleswig-Holstein noch in nicht besonders positiver Erinnerung. Nach einem kalten Frühjahr folgten extreme Niederschläge, die auch die Ernte- und Transportbedingungen erheblich erschwerten. Viele Flächen mussten mehrfach vom Roder angefahren werden. Der Geschäftsführer des Verbandes, Stefan Büsching, bedankte sich in diesem Zusammenhang bei allen Beteiligten der Logistik für die hohe Einsatzbereitschaft. Mit durchschnittlich 75,7 Tonnen Rüben bzw. rund 12,8 Zucker je Hektar lag das Ernteergebnis 2017 in Schleswig-Holstein trotzdem noch im Schnitt der Jahre. Bei den Wahlen wurde Dr. Andreas Schroeder aus Alveslohe als Vorstandsmitglied bestätigt. Zum neuen Kassenprüfer wurde Herr Ibbo Schröder aus Oesterdeichstrich gewählt. Thematisiert wurden auch die aktuellen Neuerungen im Bereich Pflanzenschutz. Sowohl der Wegfall der Neonicotinoide als auch das drohende Verbot von Phenmedipham und Desmedipham wird von einigen Landwirten mit Sorge betrachtet. Diese Entwicklungen sowie zusätzlich die aktuell unerfreuliche Marktlage und die Debatte um Zucker in der Ernährung sind anspruchsvolle Themen, die die volle Aufmerksamkeit in der Verbandsarbeit fordern. Der Vorsitzende rief dazu auf, diese Herausforderungen besonnen anzunehmen um - bei allen Risiken - die Chancen in den Fokus zu rücken und aktiv an alternativen Lösungen für den Rübenanbau mitzuarbeiten. "Mit der professionellen Aufstellung der Verbandsarbeit, eines modernen Versuchswesens in der ARGE-NORD und der Partnerschaft mit Nordzucker AG haben wir alle Möglichkeiten diese Herausforderungen zu meistern.", so Eckhard Clausen. Zum Abschluss zogen Georg Sander und Frank Jeche vom Agricenter Werk Uelzen eine Zwischenbilanz zur laufenden Kampagne 2018/2019. Die Fabrik läuft ohne größere Zwischenfälle sehr gut. In dieser Kampagne werden deutlich süßere Rüben geliefert. Für Schleswig-Holstein liegen die Ergebnisse derzeit bei 18,6 % Zucker bei einem Rübenertrag von 72 t/ha. Wobei auch hier zwischen den einzelnen Regionen deutliche Unterschiede erkennbar sind. ZAV Schleswig-Holstein

Transparenz bei Rübenannahme und -bewertung

Im Rübenlabor konnten Rübenanbauer erfahren, wie die innere Quallität der Rüben erfasst wird.
Da viele Rübenanbauer ihre Rüben nicht mehr selbst in die Zuckerfabrik liefern, haben die Zuckerrübenanbauerverbände Niedersachsen-Mitte e.V. und Südniedersachsen e.V. zusammen mit dem Agricenter der Zuckerfabrik Nordstemmen einen Einblick in Rübenannahme und Rübenbewertung ermöglicht. Informationen erhielten die Teilnehmer über die Abläufe der Annahme der Rüben und die Bewertung der äußeren und inneren Qualität. Erläutert wurden auch die Kontrolltätigkeiten der Anbauerverbände und Ergebnisse von Laborringvergleichen. Im Rahmen eines Rundgangs über den Rübenhof und durch das Rüpro-Gebäude inklusive des Rübenlabors konnten die Abläufe im Praxisbetrieb begutachtet werden. Zusätzlich erhielten die interessierten Rübenanbauer nützliche Informationen zur Nutzung des AgriPortals der Nordzucker. Autor: Dirk Wollenweber

Mitgliederversammlung des ZAV Niedersachsen-Mitte e.V.

Die Mitgliederversammlung am 19.11. wurde von rund 150 Mitgliedern und Gästen besucht. Sowohl in den Grußworten vom Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer als auch von Nordzucker wurden der aktuell schwierige Zuckermarkt und die zunehmenden Wettbewerbsverzerrungen in Europa beleuchtet. DNZ und Nordzucker wiesen darauf hin, dass wir faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU benötigen. Außerdem müsse die Politik zu einer auf Fakten basierenden Pflanzenschutzmittelzulassung zurückkehren.

Vorstand und Geschäftsführung des Verbandes berichteten zum abgelaufenen Geschäftsjahr und gaben einen kleinen Ausblick. Bei den Wahlen wurden die Herren Ralf Bartels (Gustedt), Helmut Bleckwenn (Garmissen), Niels Kynast (Schwüblingsen), Cord Molsen (Lehrte), Hans-Heinrich Philipps (Kolenfeld) und Bernd Schliephacke (Rohrsheim) in ihrem Amt als Vorstandsmitglied bestätigt. Ulrich Langenhoff (Hämelerwald) und Christoph-Heinrich Möller (Lemmie) wurden neu in den Vorstand gewählt. Zum Kassenprüfer wählten die Verbandsmitglieder Johannes Wüstemann aus Salzgitter-Ohlendorf. Der Vorsitzende bedankte sich bei dem ausscheidenden Vorstandsmitglied Lutz Knölke für die geleistete Vorstandsarbeit.

Im Anschluss an die Regularien referierte Herr Henning Koch von der August Töpfer Zuckerhandelsgesellschaft zu aktuellen Entwicklungen auf dem Zuckermarkt in der EU und weltweit. Dabei wurde deutlich, dass der Zuckermarkt in sehr vielen Staaten weltweit stark gestützt wird oder zumindest geschützt ist. Die Zuckerpreise, die an der sog. Weltmarktnotierung abgelesen werden können, stellen somit nur einen „Restemarkt“ dar. Letztlich wird dort der Zucker gehandelt, der keine anderweitige Verwendung findet, was naturgemäß starke Preisschwankungen verursacht.

In der Diskussion wurden schwerpunktmäßig die Themen Umfang der Zuckerproduktion, Frachtkostenübernahme für Vertragsrüben, Verbandsfinanzierung und der mögliche Einstieg von Nordzucker in die Rohrzuckerproduktion in Australien angesprochen.

Die neu gewählten Vorstandsmitglieder (v. l.) Ulrich Langenhoff und Christoph-Heinrich Möller. Weitere Bilder finden Sie in der Galerie.

MdL Schünemann im Dialog auf dem Rübenacker im Weserbergland

Im Dialog zu Rübe und Zucker (v. l.): Dirk Wollenweber, Uwe Schünemann, Jan Philipp Rathing, Hermann Ahlswede und Christof Möller
Bei der Zuckerrübe und beim Zucker gibt es derzeit zahlreiche politische Spannungsfelder. Aus diesem Grund ist der Holzmindener Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann auf den Rübenacker von Christof Möller in Deensen gekommen, um sich aktuell mit den Rübenanbauern auszutauschen. Dort wurden die Rüben gerade auf LKW verladen zum Transport in die Zuckerfabrik Nordstemmen. Hermann Ahlswede aus Dielmissen betreibt das Ladegerät und war mit seinem Disponenten Jan Philipp Rathing ebenfalls auf dem Acker dabei. Zusammengeführt wurden die Interessierten von Dirk Wollenweber, Geschäftsführer des Zuckerrübenanbauerverbandes Südniedersachsen e.V. Die Vertreter der Rübenanbauer wiesen auf eine massive Wettbewerbsverzerrung in Europa hin. In elf anderen EU-Mitgliedstaaten wird der Zuckerrübenanbau mit direkten, sogenannten gekoppelten Zahlungen gestützt. Das verhindere einen faireren Wettbewerb, da Deutschland als einziges EU-Mitglied gekoppelte Beihilfen vollständig abgeschafft habe. Zudem sehen die Rübenanbauer das wegen möglicher Bienengefährdung flächendeckend erfolgte Verbot von Neonicotinoiden als nicht sachgerecht. Rüben seien keine Blühpflanzen und es stünden zudem keine wirksamen Alternativen zur Verfügung. Daher befürchten die Rübenanbauer ehebliche wirtschaftliche Schäden durch Schädlingsbefall. Zudem gibt es auch hier Ausnahmeregelungen in anderen EU-Ländern, die bei uns zu weiteren Wettbewerbsnachteilen führen. Auch andere Pflanzenschutzmittel stehen vor dem aus – ohne dass es Alternativen gibt. So appellieren die Vertreter der Rübenanbauer an die Politik, dass Zulassungen erst dann enden sollten, wenn es gleichwertige Alternativen gibt. Ansonsten werde es schwierig für die Zuckerrübe im Weserbergland. Der Landtagsabgeordnete zeigte sich offen für die politischen Herausforderungen und die Belange der Zuckerrübenanbauer.

DLG-Roadshow: Zukunft der Landwirtschaft

Unter dem Motto „Wachstum im Ackerbau erschöpft? Chancen erkennen, Potenziale nutzen!“ veranstalten die DLG-agrofoodmedien eine deutschlandweite Roadshow. Der DNZ ist ideeller Partner für Norddeutschland. Wie geht es in Deutschland in Zukunft mit dem Ackerbau weiter? Wie können die Erwartungen der Bürger nach einwandfreien, nachhaltig produzierten und gesunden Lebensmitteln und Rohstoffen mit den Rahmenbedingungen der Landwirte in Einklang gebracht werden?

Diese und weitere Fragen zur Zukunft zur Landwirtschaft stellt sich jeder, der vom Ackerbau lebt. Wie gehe ich mit Resistenzen um? Wie mit der eingeschränkten Sortenwahl? Wie reagiere ich auf Restriktionen der Politik und welche Auswirkungen hat die Klimaveränderung?

Die Roadshow will Antworten auf diese Fragen geben und Lösungswege für Betriebe aufzeigen. Zudem bietet sie eine gute Plattform zum fachlichen Austausch über die Zukunft der Landwirtschaft. Anmeldungen unter: https://www.dlg-agrofoodmedien.de/70.html   Programm: Hansgeorg Schönberger
Welche Faktoren begrenzen die derzeitige Bewirtschaftung?

Robert Dorsemagen, Landwirt aus der Haute-Marne, Frankreich
Restriktionen durch Politik: Welche Konsequenzen hat das auf die Bewirtschaftung eines Ackerbaubetriebes?
Bodenbearbeitung, Fruchtarten, Düngung, Pflanzenschutz

Ute Kropf, Fachbereich Agrarwirtschaft FH Kiel
Wohin geht der Weg bei den Fruchtfolgen bzw. in der Fruchtarten- und Sortenwahl?
Wegfall von Wirkstoffen, Verminderung der Resistenzentwicklung, Vermeidung und Bekämpfung der artfremden Konkurrenz, Krankheiten und Schädlingen

Rolf Klingel, Unternehmensberatung Agrar, Neuss
Bodenbearbeitung – Geht noch weniger oder müssen wir intensiver bearbeiten?
Genügend Wurzelraum für die Pflanze, gleichmäßige und konkurrenzfähige Bestände, Verminderung des Inokulum an Schaderregern durch Ackerhygiene, Unkrautregulation durch mechanische und chemische Pflanzenschutzmaßnahmen

Gerrit Hogrefe, Berater bei nu agrar, Schackenthal
Bessere Pflanzenschutz-Wirkung durch Optimierung der Applikationstechnik
Von 100 % eines Wirkstoffs kommen maximal 10 % an, Konditionierung der Spritzbrühe, Vorfahrt und Düsenwahl Hier können Sie sich den Flyer herunterladen.

Praxistag für Politiker und Behörden

Der Feldtag in Reppner war gut besucht.
Um die Facetten rund um nachhaltigen Zuckerrübenanbau und die komplexe Logistik näher zu beleuchten, hatten die Nordzucker AG, die regionalen Zuckerrübenanbauerverbände sowie die Landvolkverbände Hildesheim und Braunschweiger Land am 20.09.2018 zu einem Praxistag auf Feld und Straße nach Salzgitter-Reppner bei Familie Lütgering eingeladen. Zahlreiche Politiker aus Kommunen und dem niedersächsischen Landtag, Behördenvertreter und Vertreter aus dem landwirtschaftlichen Umfeld waren vertreten, um mehr zu Nachhaltigkeit und Logistik zu erfahren und mit den Experten vor Ort zu diskutieren. Direkt auf dem Feld konnten sich die Besucher ein Bild von Anbauversuchen machen, die aufzeigen, welche Folgen auch schon kleine Änderungen im Zuckerrübenanbau mit sich bringen. Zudem stand auf dem Betrieb Lütgering (Salzgitter) das bodenschonende Roden der Rüben live auf dem Acker auf dem Programm. Zusätzlich gab es die Möglichkeit die moderne Rübenlogistik hautnah mitzuerleben. Auf dem Feld und auch anhand eines informativen Videos vorab in der Scheune konnte der Besucher erkennen, welche großen Fortschritte die letzten Jahre gemacht worden sind. 95 Prozent der Transporte erfolgen in modernen LKW, so dass weniger Transporte auf den Straßen notwendig sind. Zudem zeigte die Rübenmaus wie die Rüben vorgereinigt werden und so weniger Erde zur Fabrik transportiert werden. Bei den Teilnehmern fand diese Veranstaltung großen Anklang, und sie begrüßten es, einmal “Rübe” zum Anfassen zu haben. Das öffnete einmal mehr den Blick für die verschiedenen Problematiken.

Rübenanbau vor großen Herausforderungen

Rund 120 Gäste waren der Einladung zum diesjährigen Verbandstag des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) gefolgt. Mit Gastrednern aus Politik und Wissenschaft wurde über die Zukunft des Zuckerrübenanbaus diskutiert. Besondere Herausforderungen sind die aktuell unbefriedigende Lage an den Zuckermärkten sowie die zunehmenden Einschränkungen beim chemischen Pflanzenschutz. Der Rübenanbau wurde europaweit ausgedehnt, Importe sind noch nicht vollständig verdrängt und der Weltmarkt ist derzeit für Exporte unattraktiv. Dies ist die nüchterne Bilanz des EU-Zuckermarktes im ersten Jahr unter den deregulierten Rahmenbedingungen. Nach Auslaufen der Quotenregelung hat der heftige Wettbewerb um Marktanteile die Zuckerpreise ins Bodenlose fallen lassen. In dessen Folge sind auch die Rübenpreise deutlich zurückgegangen.  „Markteingriffe der EU-Kommission sind für uns aber keine Alternative.“, machte Helmut Bleckwenn, Verbandsvorsitzender des DNZ, in seiner Begrüßungsrede deutlich. „Die EU würde uns aber helfen, wenn sie für gleiche Wettbewerbsbedingungen in allen Mitgliedstaaten sorgt. Ansonsten können wir den Rübenanbau hier nicht mehr nachhaltig weiterentwickeln.“, so Bleckwenn weiter. Große Sorgen bereiten den norddeutschen Rübenanbauern auch die Aussichten im Bereich des Pflanzenschutzes. Auf der politischen und gesellschaftlichen Ebene sind, nach Auffassung des DNZ, derzeit kaum noch Sympathien für moderne Produktionstechniken erkennbar. „Verbandspolitisch müssen wir hier am Ball bleiben und uns künftig noch stärker in eine oft sehr emotional geführte Debatte einbringen.“, so Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des DNZ während seines Berichts zur Verbandsarbeit. Aufgrund des nahezu flächendeckend zu trockenen Wetters rechnet der DNZ für die bevorstehende Kampagne mit unterdurchschnittlichen Zuckererträgen. Regional erwarteten viele Landwirte sogar enttäuschende Ernteergebnisse. Höhepunkte des DNZ-Verbandstages waren die Gastvorträge.  Für die Politik sprach Barbara Otte-Kinast, Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über „Aktuelle Herausforderungen für den Zuckerrübenanbau – Vorstellungen der Landesregierung zur Unterstützung“. Einen Beitrag aus dem Bereich der Wissenschaft lieferte Professor Dr. Georg F. Backhaus, Präsident des Julius-Kühn-Instituts, zum Thema „Der chemische Pflanzenschutz in der Sackgasse – wie kann die Pflanzenforschung die Lebensgrundlage für morgen sichern?“ Anlässlich der Veranstaltung wurde auch der neue Jahresbericht vorgestellt. Dieser steht als Download unter www.dnz.de oder Printversion zur Verfügung.

Ertragseinbußen durch Trockenheit

Im südöstlichen Einzugsgebiet sind vereinzelt Schäden durch die Rübenmotte festzustellen. Die Rüben werden von den Herzblättern her faul und sterben ab. (Foto: Linnes)
Erste Ergebnisse aus den Proberodungen lassen bei der Rübe überdurchschnittliche Erträge vermuten. In der Praxis findet sich das optimistische Bild allerdings kaum wieder. In den meisten Regionen unseres Verbandsgebietes leiden die Zuckerrüben unter der Trockenheit der vergangenen Wochen und Monate. Flächendeckende Niederschläge sind bislang ausgeblieben. Nur lokal haben Gewitterschauer nennenswerte Regenmengen gebracht. Selbst auf tiefgründigen Standworten mit guter Wasserführung brechen die Bestände nun teilweise ein. Hier ist manchmal jeder Bodenpunkt an der Pflanzenentwicklung erkennbar. Das Ausmaß der möglichen Ertragseinbußen differenziert allerdings regional sehr stark und kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum belastbar abgeschätzt werden. Gerade auf trockenen Standorten ohne Beregnung ist der Blattapparat zu großen Teilen stark beeinträchtigt. Die Rüben welken und sind damit auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Selbst wenn kurzfristig mehr Niederschlag fiele, würde dieser von den Rübenpflanzen zunächst für die Blattneubildung genutzt. Bundesweit betrachtet hatten der Norden und Osten bisher stärker unter der Trockenheit zu leiden als der Süden und Westen. Im Verbandsgebiet des DNZ wird die kommende Rübenernte wohl logistisch schwierig werden. Bei aktuellen Rübengewichten von regional durchschnittlich nur 300 Gramm sind hohe Rodeverluste zu erwarten. Für einen signifikanten Ertragszuwachs wären daher ausreichende Niederschläge und ein deutlich späterer Kampagnebeginn wünschenswert. Unabhängig davon hat die Nordzucker AG bereits den Beginn der kommenden Kampagne an die Logistikdienstleister mitgeteilt. Demnach soll die Verarbeitung in den einzelnen Werken wie folgt starten: Clauen: 15.09. – Nordstemmen: 19.09. – Schladen: 18.09. – Uelzen: 21.09. – Wanzleben: 18.09. Für das Werk Anklam der Suiker Unie ist der Verarbeitungsbeginn noch nicht festgesetzt. Als Grund für den aus landwirtschaftlicher Sicht (zu) frühen Kampagnebeginn nennen die Zuckerunternehmen immer wieder die Gewährleistung der Zuckerauslieferungen an die Kunden. Die zurückliegende „Warm- und Trockenzeit“ hat offenbar zumindest den Zuckerabsatz an die Getränke- und Eishersteller beflügelt. Bedauerlicherweise sind damit noch keine positiven Signale auf den Zuckerpreis zu beobachten.

Welternährungsbericht für Zucker

Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat zusammen mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ihren jährlichen Agrarbericht veröffentlicht. Darin wird u. a. auch ein Ausblick auf den Zuckermarkt von 2018 – 2027 gegeben. Der Bericht berücksichtigt Preise, Handel, Produktion und Verbrauch. Mittelfristig wird demnach eine Steigerung des Roh- und Weißzuckerpreises von 2,3 Prozentpunkte erwartet und damit – bereinigt um die Inflationsrate – nahezu stagnieren Weltweit wird sowohl für Zucker aus Rüben als auch aus Rohr weiterhin von einer Anbau-Ausdehnung ausgegangen. In Deutschland hingegen geht man in den nächsten zehn Jahren von einer Reduzierung der Zuckerrübenanbaufläche von derzeit 131.000 Hektar auf rund 118.000 Hektar aus. Zuckerrohr wird in der weltweiten Zuckerproduktion auch in Zukunft einen Löwenanteil von 86 Prozent ausmachen. Dabei wird Brasilien wohl weiterhin ein Fünftel des weltweiten Zuckers produzieren, wenngleich dies auch immer abhängig von der Ethanloproduktion ist. Indien wird laut Bericht seine Zuckerproduktion um 20 Prozent, China und Brasilien um jeweils 11 Prozent und Thailand um 9 Prozent ausdehnen. Die Europäische Union wird ihre Produktion laut FAO um 5 Prozent steigern. Während in Europa der Konsum von Zucker stagniert, wird er in Asien und Afrika weiter wachsen. Der Anteil von Zucker und Isoglukose wird weltweit wohl um 1,5 Prozent jährlich zunehmen und 2027 rund 213 Mio. Tonnen erreichen. Damit ist die Wachstumsrate langsamer als noch in der letzten Dekade angenommen, was auf ein geringeres Bevölkerungswachstum weltweit und einen stagnierenden Pro-Kopf-Verbrauch zurückzuführen ist.

Neonicotinoid-Verbot gefährdet Rübenanbau

Künftig dürfen keine neonicotinoiden Wirkstoffe mehr im Freiland verwendet werden. Dies hat die EU-Kommission in ihrer heutigen Sitzung beschlossen. Damit fehlen künftig wichtige Wirkstoffe für die Beizausstattung von Zuckerrübensaatgut. Saatgut von Zuckerrüben ist bisher mit einer insektiziden Beizausstattung gegen beißende und saugende Schädlinge geschützt. Doch die neonicotinoiden Wirkstoffe Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam sind nach der heutigen Entscheidung aus Brüssel generell im Freiland verboten. Für den Zuckerrübenanbau ist deshalb künftig mit einem Mehraufwand an Pflanzenschutzmaßnahmen während der Vegetation zu rechnen.   „Wir können die Entscheidung nicht nachvollziehen“, beklagt Helmut Bleckwenn, Vorsitzender des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrüben-anbauer e.V. (DNZ). „Die Einzelbehandlung der Pflanze über die Beizung des Samenkorns ist immer der wirksamste und nachhaltigste Schutz im Vergleich zu einer flächendeckenden Ausbringung.“ Bisher gab es im Zuckerrübenanbau eine Ausnahmeregelung hinsichtlich der Anwendung von Neonicotinoiden. Mit der Saatgutbeizung sind die Wirkstoffe auf einen definierten Bereich begrenzt und kommen nur gezielt gegen Schädlinge zum Einsatz. Alle anderen Insekten, wie beispielsweise Bienen und andere Nützlinge, können so nicht gefährdet werden. Lange hatten sich die zuckerwirtschaftlichen Interessenverbände auf nationaler und europäischer Ebene für die Fortsetzung der bestehenden Ausnahmeregelung eingesetzt. Nach der heutigen Entscheidung müssen die Rübenbauern nun über alternative Pflanzenschutzmaßnahmen nachdenken. „Künftig werden wohl wieder mehr Feldüberfahrten mit der Pflanzenschutzspitze notwendig werden“, folgert Helmut Bleckwenn weiter. Dies hat möglicherweise nicht nur ökonomische sondern auch ökologische Folgen.“ Das generelle Verbot von Neonics sieht der DNZ in erster Linie der Politik geschuldet, die sich im Zuge einer zunehmenden gesellschaftlichen Diskussion immer weniger an wissenschaftlichen Fakten orientiert. Sinnvoller wäre es stattdessen gewesen, die Ausnahmeregelung für Zuckerrüben zu verlängern und durch fruchtartenspezifische Begleitforschung zu ergänzen. 

Chemischer Pflanzenschutz auf dem Prüfstand

Phenmedipham und Desmedipham sind seit vielen Jahren bewährte und wichtige herbizide Wirkstoffe im Zuckerrübenanbau. Die Zulassung beider Wirkstoffe läuft zum 31. Juli 2018 aus. Daher werden sie derzeit im Rahmen der regulären Wirkstofferneuerung auf EU-Ebene erneut bewertet, berichtet Bayer CropScience. Eine Abstimmung über die Listung wird im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Nahrung und Futtermittel (Standing Committee on Plants, Animals, Food and Feed; SCoPAFF) frühestens im Juli 2018 erfolgen. Sollte eine erneute Zulassung nicht erteilt werden, wären diese Wirkstoffe voraussichtlich ab Frühjahr 2020 nicht mehr verfügbar. Das Unternehmen kündigte an, neue Studien durchzuführen, um die Wirkstoffe hinsichtlich Karzinogenität und Reproduktionstoxität zu überprüfen. Auch Fungizide stehen auf dem Prüfstand, wie Thiram, das ein breites Wirkspektrum abdeckt. Der Wirkstoff wird u. a. standardmäßig bei der Zuckerrübensaatgut-Behandlung eingesetzt. Die Zulassung läuft am 5. Juni 2018 aus und wird daher im Rahmen der Wiederzulassung erneut auf Risiken, insbesondere für Vögel und Säugetiere, geprüft. Anders als beim Ausdrillen von Mais, gehe im Zuckerrübenanbau laut der Thiram Task Force (TTF) keine Gefahr durch Abrieb oder Abdrift aus. Angesichts der Glyphosat-Debatte hat das Europäische Parlament unlängst ein spezielles Komitee zur Einschätzung von Pflanzenschutzmitteln, die innerhalb der Europäischen Union zur Anwendung kommen (sollen), eingesetzt. Dies setzt sich aus unterschiedlichen Interessengruppen zusammen.

Gute Erträge bei schwieriger Marktlage

Erntebilanz zum Auftakt der Winterversammlungen

Hannover, 31.01.2018 – Die Witterungsbedingungen bei der Rübenernte waren alles andere als einfach. Dennoch wurden in den meisten Anbauregionen des Verbandsgebietes sehr gute Zuckererträge erzielt. Mit Sorge blickt der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) aber auf die Vermarktung.

Nach rund 130 Tagen ist die Zuckerrüben-Kampagne in der vorletzten Januar-Woche zu Ende gegangen. „Regional gab es im Verbandsgebiet sehr große Unterschiede bei den Erntebedingungen“, resümiert Helmut Bleckwenn, Vorsitzender des DNZ. „In fast allen Anbauregionen waren Roden und Verladen der Rüben witterungsbedingt extrem schwierig. Einige wenige Schläge und Teilflächen konnten daher gar nicht beerntet werden.“ Dennoch waren die Ernteerträge in den meisten Gebieten sehr erfreulich. Insgesamt konnten die norddeutschen Rübenanbauer durchschnittlich 78 Tonnen Rüben je Hektar bei einem Zuckergehalt von 17,6 Prozent einfahren. Obwohl Aussaat- und Erntebedingungen nicht ideal waren, hat die Zuckerrübe wieder einmal gezeigt, welches Potenzial in dieser Pflanze steckt. Dies ist auch notwendig, denn die Zuckerpreise sind nach Ende der Quotenregelung deutlich zurückgegangen. Mit Beginn des neuen Zuckerwirtschaftsjahres herrschen neue Marktverhältnisse. In vielen Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden die Anbauflächen deutlich ausgedehnt. Im vergangenen Zuckerwirtschaftsjahr notierte der durchschnittliche Zuckerpreis in der EU noch knapp unter 500 Euro je Tonne. Dagegen rechnen Marktexperten für das laufende Jahr vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 mit einem erheblichen Preiseinbruch. In der jüngsten Preisberichterstattung der EU-Kommission werden für November 2017 nur noch 410 Euro je Tonne Weißzucker gemeldet. „Der Druck auf den Binnenmarkt hält weiter an, da auch vom Weltmarkt keine Impulse kommen“, sagt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke, Geschäftsführer des DNZ. Am 5. Februar 2018 beginnen die alljährlichen Winterversammlungen gemeinsam mit der Nordzucker AG. Dann haben alle Verbandsmitglieder die Gelegenheit, sich über wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Themen rund um Rübe und Zucker zu informieren. Eine Terminübersicht befindet sich unter unserer Rubrik "Termine".
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Internationale Grüne Woche

Die Internationale Grüne Woche Berlin lädt zum 83. Mal in die Messehallen unter dem Berliner Funkturm ein. Vom 19. bis 28. Januar präsentiert die weltgrößte Messe für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau eine globale Marktübersicht der Nahrungs- und Genussmittel sowie eine Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Das diesjährige Partnerland ist Bulgarien. Auch die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) wird mit einem Stand auf der Messe innerhalb des Erlebnis-Bauerhofes in Halle 3.2 vertreten sein. Auf der 60 Quadratmetergroßen Standfläche wird der Weg des Zuckers von der Rübe bis zum Frühstückstisch beschrieben. Zudem können Besucher mittels eines neu entwickelten elektronischen Quiz ihr Wissen rund um Zuckerrübe, Zucker und Ernährung testen. Mit Kochshows, Broschüren, Videos, praktischer An­schauung und im persönlichen Gespräch zeigt die WVZ, wie jeder Verbraucher einfach selbst entscheiden kann, wie viel Zucker er essen möchte. Für Lehrer und Schülergruppen wird die komplexe Produktionskette der Zuckerherstellung einfach und altersgerecht vermittelt. Unter dem Motto „Wissenswertes zum Anschauen, Anfassen und Probieren“ finden vielfältige Aktivitäten am Stand statt. Ziel ist es, neue Einblicke zu geben, Denkanstöße zu vermitteln und Verständnis und Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu fördern. Als Stärkung für große und kleine Messebesucher werden wieder selbstgemachte Waffeln und Marmelade angeboten. Die Messe ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Halle 3.2, in der der ErlebnisBauernhof und der Zuckerstand zu Hause sind, ist über den Eingang Messe Süd am einfachsten zu erreichen. Besuchen Sie uns auf der Grünen Woche!