Meldungen 2015

Broschüre zum Download: 25 Jahre gemeinsam erfolgreich- Niedersachsen-Mitte e.V.

Seit über 150 Jahren werden in unserer Region Zuckerrüben angebaut und die Zuckerrübe bildet das Rückgrat vieler landwirtschaftlicher Betriebe.
Die Wurzeln des Zuckerrübenanbauerverbandes Niedersachsen-Mitte e.V. reichen hingegen nur zurück bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Zur damaligen Zeit war die Rüben- und Zuckerwelt meistens recht überschaubar. Die nächste Zuckerfabrik oder Rübenannahmestelle war in der Regel nicht allzu weit weg. Jeder kannte jeden und die Rübenanbauer identifizierten sich mit „ihrer Fabrik“. Dies änderte sich Ende der 80er Jahre zusehends. Beginnend mit der Gründung der Zuckerverbund Nord AG bis hin zur Nordzucker AG, die mittlerweile in verschiedenen Ländern Europas tätig ist, war es erforderlich, dass sich die Rübenanbauer in Verbänden organisierten, um ihre Interessen durchzusetzen. Wir haben Ihnen dazu eine kleine Broschüre erstellt, in der wir einige Aspekte der Verbandsarbeit der zurückliegenden 25 Jahre beschrieben haben. Die Broschüre können Sie unter folgendem Link herunterladen: Broschüre-25-Jahre. Bei Interesse schicken wir Ihnen gerne ein gedrucktes Exemplar. Bitte melden Sie sich dazu in der Geschäftsstelle unter Tel: 05121206466 oder per Mail: mail[at]zav-mitte-sued[dot]de

ZAV Niedersachsen-Mitte: 25 Jahre gemeinsam erfolgreich

Die Mitgliederversammlung des Zuckerrübenanbauerverbandes Niedersachsen-Mitte e.V. stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Verbandsjubiläums. Mit über 300 Besuchern war die Veranstaltung außerordentlich gut besucht. Nach den Regularien wurden die Haupteckpunkte der Verbandsgeschichte am Beispiel der Rübenbewertung beschrieben. Die Entwicklung ging vom Schätzen, weiter zur Rüpromethode und mittlerweile ohne Nachköpfen. Damit wird die tatsächlich angelieferte Qualitätobjektiv bewertet.
Der Verbandsvorsitzende Ralf Tegtmeyer fasst zusammen: „Es ist wichtig, die Interessen zu bündeln und sich nicht auseinander dividieren zu lassen. Gerade der Einstieg in den Rübenanbau ohne Zuckerquote und ohne gesetzlichen Rübenmindestpreis wird eine Herausforderung sein, die sich nur gemeinsam über den Verband bewältigen lässt.“
Im anschließenden Gastvortrag hat Prof. Dr. Märländer eine interessante Einschätzung der Zuckerrübe für die nächsten 25 Jahre gegeben. Abschließend fand die Versammlung einen gemütlichen Ausgang mit einem gemeinsamen Essen. In unserer Galerie finden Sie die Bilder von der Veranstaltung.

Erste Schritte der EU-Rübenzucker-Nachhaltigkeitspartnerschaft

Die sektorumfassende Nachhaltigkeitspartnerschaft für Rübenzucker „EU Beet Sugar Sustainability Partnership“ (EU-BSSP) stellte kürzlich auf der Expo in Mailand ihre ersten gemeinsamen Ergebnisse vor. EU-BSSP ist ein gemeinschaftliches Projekt der europäischen Verbände der Zuckerrübenanbauer (CIBE), Zuckerfabrikanten (CEFS) und Gewerkschaften für Lebensmittel und Agrarprodukte (EFFAT). Die Partnerschaft zur Verbreitung und zum weiteren Ausbau der beispiellosen Nachhaltigkeitsstandards der europäischen Rübenzuckerbranche hat sich bereits 2013 zusammengefunden. Als erste offizielle Handlung veröffentlichte EU-BSSP nun die „Guten Praktiken“ für den europäischen Rübenzuckersektor. Anhand dieser Bestandsaufnahme sollen die nachhaltigen Prozesse beim Rübenanbau, im Umweltmanagement der Fabriken und sozialen Standards der Branche dargestellt werden. Sie reflektieren die Errungenschaften der Rübenanbauer und Zuckerhersteller gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. Verbrauchern, Politikern, Industriekunden aber auch Anbauern und Mitarbeitern sollen damit die vielfältigen Beispiele nachhaltigen Wirtschaftens vor Augen geführt werden.
Auf der vor kurzem veröffentlichten Homepage von EU-BSSP finden Sie alle weiteren Infor-mationen: www.sustainablesugar.eu

"Das Beste aus der Region..."

Interessierte Besucher am Stand des Landvolks
...das war das Motto des diesjährigen Hildesheimer Bauernmarkt Ende September. Die Zuckerrübenanbauerverbände aus Hildesheim waren gemeinsam mit dem Landvolk mit einem Informationsstand rund um die Rübe und Getreide vertreten. Rund 250 Besucher nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen rund um Rübe und Getreide bei einem Quiz zu testen. Der Hildesheimer Bauernmarkt war wieder einmal eine gelungene Veranstaltung, um den Verbrauchern die regionalen Produkte näher zu bringen. Gemeinsam mit dem Landvolk haben die Zuckerrübenanbauerverbände erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für die Rübe und das Getreide gemacht.

Neue Schätzhilfe unterstützt Verbesserung der Erntequalität

Wurzelbruch ermitteln
Köpf- und Entblätterungsqualität ermitteln
Messung Wurzelbruch mit der Schätzhilfe
Messung Wurzelbruch mit der Schätzhilfe
Startklar für die Rübenernte– Fritz Pommerien (links) und Janis Kreslins (rechts)
Als Hilfe zur Überprüfung der Rodequalität bieten Zuckerrübenanbauerverbände und Nordzucker ab sofort eine Schablone zur Ermittlung der Rübenqualität an. Mit wenigen Handgriffen können Landwirt sowie Roder- und Mausfahrer die Erntequalität ermitteln und auch die Verladeverluste einschätzen. So können, wenn nötig Veränderungen an der Maschineneinstellung abgestimmt werden, um das beste Ernteergebnis zu erzielen. Die eine Seite der Schätzhilfe (siehe Bild) dient zur Bestimmung der Ertragsverluste durch Wurzelbruch.
Und so wird´s gemacht: Zunächst sind aus der Feldrandmiete 20 möglichst (zufällig gegriffene) repräsentative Rüben zu entnehmen. Mit Hilfe der Skala ist dann der Durchmesser der Bruchkanten jeder einzelnen Rübe zu messen. Ziel ist es, dass maximal 30 % der Rüben (6 von 20 Rüben) einen Wurzelbruch größer 2 cm aufweisen. In der Tabelle ist leicht ablesbar, welche Ertragsverluste durch Wurzelbruch > 2 cm resultieren. Weisen mehr als 30 % der Rüben Wurzelbruchflächen von > 2 cm auf, so ist die Erntequalität nicht in Ordnung. Gemeinsam sollten Roderfahrer und Rübenanbauer die Ursachen analysieren, Änderungen der Maschineneinstellung besprechen und umsetzen. Mit der 2 cm-Bohrung auf der Schätzhilfe können ebenfalls die abgebrochenen Wurzelspitzen gemessen werden. Das ist auch hilfreich bei der Beurteilung der Bruchverluste bei der Mausverladung. Denn auch bei der Verladung kann noch mehr für die Verlustminderung getan werden, z. B. durch angepasste Geschwindigkeit der Reinigungsaggregate oder durch Einsatz einer Wassersprüheinrichtung. Untersuchungen der Zuckerrübenanbauerverbände dazu haben ergeben, dass mit der Wassersprüheinrichtung insbesondere bei angewelkten Rüben die Verladeverluste um rund 25 % reduziert werden können. Auf der anderen Seite der Schablone ist die optimale Köpf- und Entblätterungsqualität dargestellt. Hier heißt es, minimal köpfen bzw. gut entblättern, um Verluste durch zu tief geköpfte Rüben zu vermeiden. Blatt und Blattstiele müssen vollständig entfernt werden, da diese Ihre Rübenqualität deutlich verschlechtern und auch die Rübenverarbeitung stören. Das Ziel lautet: Rübe mit Kopf aber ohne Blattstiele. Um zu ermitteln, wie die Köpfqualität Ihrer Rüben einzustufen ist, wählen Sie sich auch hierzu 20 Rüben aus der Miete. Auf der Rübenschablone können Sie ablesen, dass Sie maximal 10% Rüben mit Blattstielen oder zu tief geköpfte Rüben dulden sollten (2 von 20 Rüben). Je höher der Anteil schlecht geköpfter Rüben, desto mehr Ernteverluste nehmen Sie in Kauf. Die neue Schätzhilfe zur Erntequalität unterstützt sowohl Rübenanbauer als auch Roderfahrer bei ihrem Ziel: „Ernten was gewachsen ist“! Sie erhalten die Schätzhilfe mit ergänzenden Informationen bei Ihrem regionalen Zuckerrübenanbauerverband (Kontaktinfo: hier) oder in den Rübenbüros der Zuckerfabriken. Stefan Büsching, Rübenanbauer- u. Aktionärsverband Nord & Zuckerrübenanbauerverband Schleswig-Holstein, Uelzen

25 Jahre DNZ

Vor 25 Jahren wurde der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) gegründet. Die konstituierende Mitgliederversammlung fand am 14. September 1990 im Rasthaus zur Wedemark bei Mellendorf statt. Gründungsmitglieder waren 12 regionale Rübenanbauerverbände, die damals erst einen Teil der Rübenbaubetriebe in den Einzugsgebieten der noch selbständigen Zuckerfabrikgesellschaften vertraten. Ziel war der Aufbau einer einheitlichen Vertretung für alle Rübenanbauer, die den Weg zu einem vereinigten norddeutschen Zuckerunternehmen in bäuerlicher Hand tatkräftig begleiten und mit einer Stimme sprechen sollten.Die Gründung des DNZ fiel in eine Zeit des politischen Umbruchs in Europa und der Welt. Damit begann auch für die norddeutsche Rüben- und Zuckerwirtschaft ein neues Zeitalter. Seither gab es zahlreiche Zusammenschlüsse, aus denen schließlich die Nordzucker AG in Braunschweig und die Suiker Unie in Anklam hervorgingen. Der Rübenanbau hat sich zeitgleich von einer arbeitsintensiven Spezialkultur zu einem hochprofessionellen Produktionsverfahren entwickelt. Dabei hatte der biologisch-technische Fortschritt ganz wesentlichen Anteil am Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette.Auf der zuckerpolitischen Ebene ist es der Branche gelungen, die bereits vor der Jahrtausendwende totgesagte EU-Zuckermarktordnung weiterzuentwickeln und an die sich grundlegend verändernde Agrarpolitik anzupassen. In jüngster Zeit war es allerdings nicht mehr durchsetzbar, sämtliche Elemente der Marktverordnung dauerhaft zu erhalten.Getreu dem Leitbild „Kompetenz in Rübe“ will der DNZ auch in den kommenden Jahren die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die norddeutschen Rübenanbauer aktiv mitgestalten.Die wichtigsten Ereignisse aus den vergangenen 25 Jahren sind im aktuellen Jahresbericht des DNZ dargestellt. Neben Hintergründen zur Entstehung des norddeutschen Verbandswesens und Kennzahlen zur Entwicklung des Rübenanbaus wurden die einzelnen Meilensteine der Verbandsgeschichte chronologisch zusammengefasst. Darüber hinaus ist die Verbandstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr dokumentiert. Jahresbericht

Ferienpassaktion „Von der Zuckerrübe zum Zuckerkuchen“

Kinder ernten mit dem Rübengriffel
Zucker kommt alltäglich in unserer Ernährung vor - doch wo wächst der Zucker und wie kommt der Zucker auf den Kuchen? Diese spannende Frage haben die Jungen LandFrauen Einbeck mit Unterstützung des Zuckerrübenanbauerverbandes Südniedersachsen e.V. im Rahmen einer Ferienpassaktion in Einbeck zum Thema gemacht.

Nach einem überwältigen Zulauf an jungen Teilnehmern zwischen 6-11 Jahren waren die freien Plätze schnell vergriffen. Mitte August kamen die Kinder auf den Hof der Familie Cramm in Immensen. Auf spielerische Weise und mit viel Spaß durchliefen die Kinder einen Fühl- und Fußpfad, entdeckten das unpolierte Zuckerrübensaatgut und tobten sich bei einer Trampeltrecker-Rallye aus. Anschließend ging es aufs Feld zu den Zuckerrüben: Von der Beerntung bis hin zur anschließenden Verarbeitung erlebten die Kinder die Zuckerrübe mit allen Sinnen. Ein Kräftemessen beim Herausziehen der Zuckerrüben mit Hilfe eines Rübengriffels verdeutlichte, wie anstrengend früher die Zuckerrübenernte gewesen sein mag. Mit großem Interesse verfolgten die Kinder den technischen Fortschritt in der Landwirtschaft und waren begeistert, selbst einmal Platz auf einem Rübenroder nehmen zu dürfen.

Nach der harten Arbeit kam das süße Vergnügen: Bei einem geschmacklichen Kostprobenpfad wurden die einzelnen Verarbeitungsschritte in der Zuckerrübenfabrik erschmeckt. Beim Kristallzucker angekommen ging es weiter zur Bäckerei Binnewies in Immensen. Hier haben die Kinder gemeinsam mit dem Bäcker einen Zuckerkuchen gebacken und mit viel Freude den Kristallzucker über ihren Kuchen gestreut. Mit großem Hunger und Genuss wurde der Zuckerkuchen gemeinsam verspeist.

Eine gelungene Aktion, die zum Nachmachen anregt.

Maren Cramm & Dirk Wollenweber

Südniedersächsische Rübenanbauer und Gesellschafter stellen Weichen für die Zukunft

280 Teilnehmer im Atrium des gräflichen Landsitzes Hardenberg
Gemeinsame Hauptversammlungen von Zuckerrübenanbauerverband und Union-Zucker

Die zukünftigen Regelungen für die Zeit nach dem Wegfall der Quotenregelung für Zucker ab 2017 dominierten die Hauptversammlung vom Zuckerrübenanbauerverband Südniedersachsen e.V., der Union-Zucker Südhannover GmbH und des Anbauerfonds Union-Zucker am 1. Juli in Nörten-Hardenberg. Das Atrium des gräflichen Landsitzes Hardenberg war mit rund 280 Mitgliedern, Gesellschaftern und Gästen voll besetzt.
Anbauerverband und Union-Zucker haben dabei mit der Nordzucker AG und der Nordzucker Holding AG intensiv daran gearbeitet, eine pragmatische Lösung für Regelungen ab 2017 zu finden. Dann entfallen die Lieferrechte der Anbauer ersatz- und entschädigungslos. Zukünftig gibt es dann einen Rübenlieferanspruch für Gesellschafter und Aktionäre, also für die Eigentümer des Unternehmens.
Dieser könne aber nur aus eigenem Anbau angedient werden. Die zur Klarstellung dieser Regelung vorbereitete Satzungsänderung bei der Union-Zucker wurde von den Gesellschaftern mit mehr als 98 Prozent Zustimmung befürwortet.

Die Abstimmungen bei Zuckerrübenanbauerverband, Union-Zucker und Anbauerfonds zu Jahresabschlüssen, Entlastung der Gremien, Wahl der Abschlussprüfer und Wahlen erfolgten alle mit nahezu 100 prozentiger Zustimmung. Weiterhin wurde über das Abstimmungsverhalten der Union-Zucker (und des Anbauerfonds) zu den Tagesordnungspunkten der Hauptversammlung der Nordzucker AG am 16. Juli 2015 abgestimmt. Die Gesellschafter entschieden, allen in der Einladung zur Nordzucker-Hauptversammlung enthaltenen Beschlussvorlagen zuzustimmen.

Bei den Wahlen zum Vorstand des Anbauerverbandes wurde auf Kontinuität gesetzt. Die bewährten Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. In der Geschäftsführung der Union-Zucker gab es einen Generationswechsel: Eckhard Kiel (aus Hammenstedt) und Karl-Theodor Diedrichs (Banteln) schieden aus Altersgründen aus der Geschäftsführung aus. Neu gewählt wurden Wilhelm Haase aus Dorste und Dr. Bernhard Werner aus Jeinsen. Karl-Theodor Diedrichs schied zudem aus der Geschäftsführung des Anbauerfonds aus. Neu gewählt wurde Andreas Meyer aus Herkensen (bei Coppenbrügge).

Weitere Details finden Sie <link file:2106 download herunterladen der datei>hier.
Bilder der Veranstaltung sehen Sie in der Galerie. Dirk Wollenweber

Tag der Niedersachsen- ein voller Erfolg für die Region

Landwirtschaft und Rübenanbau auf dem Tag der Niedersachsen 2015
Der Zuckerrübenanbauerverband Niedersachsen-Mitte e.V. präsentierte sich zusammen mit dem Landvolk Hildesheim auf dem Tag der Niedersachsen vom 26. bis 28. Juni 2015 in Hildesheim. Mit über 10 Festmeilen waren zahlreiche Firmen und Organisationen vertreten. Auf der Regionsmeile konnten sich die zahlreichen Besucher über den Landkreis Hildesheim, die Landwirtschaft und insbesondere den Rübenanbau im Raum Hildesheim informieren. Insgesamt haben 320.000 Gäste das Fest, dass anlässlich des 1200. Geburtstages der Stadt in Hildesheim stattfand, besucht.


Niedersächsischer Zuckerrübentag - Treffpunkt der Rübenanbauer

Auf dem niedersächsischen Zuckerrübentag am 9. Juni in Bönnien auf der Fläche der Ceres GbR nutzten rund 500 Besucher die Gelegenheit, sich aktuell zum Zuckerrübenanbau zu informieren. Hauptaspekte waren die Einbindung des Greenings im Rübenanbau und alle Maßnahmen, die Wettbewerbsfähigkeit des Rübenanbaus zu verbessern. Im großen Ausstellungsbereich konnten die Besucher mit den Anbietern von Betriebsmitteln und Dienstleistungen rund um den Zuckerrübenanbau fachsimpeln. In unserer Galerie finden Sie Bilder vom Zuckerrübentag.

Europäische Rübenanbauer treffen sich in Berlin

Vom 03. bis 06. Juni 2015 präsentierte Deutschland sich als Gastgeber des 44. Kongresses der Europäischen Rübenanbauervereinigung CIBE. Rund 400 Delegierte von  Zuckerrübenanbauerverbänden aus 18 Erzeugerländern kamen in Berlin auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rübenbauerverbände (ADR) zusammen. In Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen beleuchteten Vertreter aus Politik, Verbänden, Unternehmen und Wissenschaft zahlreiche aktuelle Themen rund um Zucker und Rüben. Angesichts des nahenden Endes der Zuckerquotenregelung in der EU im Jahre 2017 standen Fragestellungen zur zukünftigen Entwicklung der Märkte und der Zusammenarbeit zwischen Rübenanbauern und Zuckerunternehmen im Mittelpunkt. Aber auch die aktuelle Diskussion zu Nachhaltigkeitszertifizierungen im Zuckerrübenanbau wurde von den Experten aufgegriffen. Für die Zukunft fordern die europäischen Rübenanbauer von allen Entscheidungsträgern, die politischen Weichenstellungen nicht weiter zum Nachteil der Rübenanbauer auszurichten. Die bisherige Zusammenarbeit von Zuckerunternehmen und Anbauerverbänden müsse auch künftig in allen bisherigen Bereichen fortgesetzt werden. Mit Blick auf Initiativen zur Aufweichung der politischen Beschlüsse zum Branchenvereinbarungszwang appellierte CIBE-Präsident Bernhard Conzen in seinem Schlussplädoyer an alle Akteure: „Wir müssen weiter in einem Boot in dieselbe Richtung rudern oder wir werden gemeinsam untergehen“. Die Resolution mit den Forderungen der europäischen Rübenanbauer können Sie hier herunterladen: <link file:2048 download herunterladen der datei>CIBE-Resolution

Winterversammlungen 2015: Rübenanbauer diskutieren zukünftiges Vertragsmengenmodell

Zahlreiche Rübenanbauer besuchten die Winterversammlungen
Die norddeutschen Rübenanbauer zeigten hohes Interesse an den gemeinsamen Winterversammlungen der norddeutschen Zuckerrübenanbauerverbände und der Nordzucker AG. Auf insgesamt 36 Versammlungen wurden die zurückliegende Kampagne, die Anbau- und Marktbedingungen für 2015 sowie die Rübenpreise diskutiert. Besonders die zukünftigen Rahmenbedingungen des Zuckerrübenanbaus bescherten vielen Regionen höhere Besucherzahlen als in den Vorjahren. Die Bilanz der Kampagne 2014 war äußerst positiv. Die Rübenbüroleiter berichteten, dass die Zuckerrüben nach früher Aussaat im März nahezu im ganzen Jahr unter sehr guten Bedingungen gewachsen sind. In Verbindung mit den Spitzenerträgen konnte die Rübe trotz im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Rübenpreisen eine hohe Wettbewerbsfähigkeit zeigen. Mit Blick auf das Frühjahr und die nahende Aussaat bat die Nordzucker die Rübenanbauer um eine Rücknahme der Rübenanbaufläche für 2015, um Zuckerbestände abbauen zu können.
Rückblickend auf die Rübenkampagne berichteten die Verbandsgeschäftsführer von den regelmäßig durchgeführten Stichproben bei der Bewertung der Zuckerrüben. Aufgrund wiederholt festgestellter Unterschieden beim Nachköpfen in den verschiedenen Werken haben sich Nordzucker und die Zuckerrübenanbauerverbände darauf verständigt, ab 2015 auf das Nachköpfen zu verzichten. Im Rahmen einer neuen Rübenbewertung wird ein pauschaler Abzug für Wertminderung des Kopfanteils festgelegt und ein Verfahren entwickelt, wie Rüben mit zu hohen Anteilen an Blattstielen bewertet werden.
Vor dem Hintergrund der Brüsseler Beschlüsse zur Abschaffung der Quotenregelung ab 2017 beschrieben die Vertreter des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (DNZ) die zukünftigen Herausforderungen. Die Verbandsvertreter machten deutlich, dass der DNZ bei allen bezahlungsrelevanten Themen für Regelungen eintritt, die einen erfolgreichen Rübenanbau im Verbandsgebiet ermöglichen. Wegen des weniger regulierten Marktes sei künftig jedoch mit stärkeren Preis- und Mengenschwankungen zu rechnen. Dennoch biete der Zuckermarkt langfristig erfolgversprechende Perspektiven
Nordzucker Holding AG und Union-Zucker Südhannover GmbH sehen mit dem Wegfall des Quotensystems den satzungsmäßigen Lieferanspruch aufleben. Jeder rübenanbauende Aktionär habe damit anteilig zu seinen Kapitalanteilen einen Anspruch, Rüben an die Nordzucker AG zu liefern und das Unternehmen ist verpflichtet, die Frachtkosten zu tragen. Dieser quasi von der EU induzierte Systemwechsel bringt für zahlreiche Betriebe deutliche Veränderungen mit sich.
Die Zuckerrübenanbauerverbände empfehlen den Rübenanbauern zunächst die eigene Position zu sondieren. Dazu sollten die eigenen Lieferansprüche mit der aktuellen Vertragsmenge im Betrieb abgeglichen werden. Möglicherweise könnten schon mit Verpächtern oder anderen Aktionären entsprechende Vereinbarungen zur Abtretung von Lieferansprüchen bzw. zur Aktienübertragung (Kauf oder Wertpapierleihe) getroffen werden. Schwierigkeiten bereitet dabei der Umstand, dass noch keine Aussagen über die Vorteilhaftigkeit des Rübenanbaus getroffen werden können, da zum jetzigen Zeitpunkt keine Rübenpreise für 2017 bekannt sind. Somit kann auch keine betriebswirtschaftliche Kalkulation zum etwaigen Wert von Lieferansprüchen erfolgen. Dr. Clemens Becker, Hildesheim

Kampagne im Verbandsgebiet des DNZ abgeschlossen

Am Donnerstag, den 05. Februar 2015 hat die Zuckerfabrik Anklam als letztes Werk in Deutschland die Kampagne beendet. Die Verarbeitung begann hier bereits am 03. September 2014, sodass die ersten Rüben sogar schon im August gerodet wurden. Bei der Suiker Unie blickt man damit auf 156 Kampagnetage zurück, ein Rekord in Deutschland.
Bei der Nordzucker AG startete die Kampagne zwischen dem 11. und 15. September 2014. Durch sehr gute Verarbeitungsleistungen der norddeutschen Werke und nennenswerte „Selbstvermarktungsmengen“ von Überrüben an Biogasanlagen endete die Verarbeitungssaison sogar etwas früher als ursprünglich geplant. Die letzten Rüben wurden zwischen dem 12. und 25. Januar verarbeitet, sodass die Kampagne im Mittel 129 Tage andauerte.
Neben der äußerst frühen Aussaat und den guten Wachstumsbedingungen bis in den Herbst hinein bleiben sicherlich die Blattkrankheiten und hier besonders der Ramularia-Druck in Erinnerung. Neben der Witterung im September mit relativ wenig Sonne und lauen Nächten waren diese der Hauptgrund für den vergleichsweiseschwächeren Zuckergehalt
Die Rüben- und Zuckererträge zeigten in allen Regionen neue Rekordwerte. Im Verbandsgebiet des DNZ liegt der Rübenertrag bei rund  81 t/ha. Bei einem Zuckergehalt von 17,6 % Pol. ergibt sich ein Zuckerertrag von 14,2 t/ha. In allen Regionen wurden außergewöhnlich hohe Erträge erzielt. Besonderheit das Anbaujahres 2014 war sicherlich, dass die üblicherweise weniger ertragsstarken Anbaugebiete deutlich höher über ihrem langjährigen Durchschnittsertrag lagen, als die traditionellen Hochertragsgebiete.

Die Zuckerwirtschaft auf der Internationalen Grünen Woche

Die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium am Stand der WVZ (Foto: DBV)
Bauernpräsident Rukwied besucht den "Zuckerstand" (Foto: DBV)
Der Stand der Zuckerwirtschaft auf dem Erlebnisbauernhof (Foto: DBV)
Die Internationale Grüne Woche ist alljährlich im Januar das Schaufenster der Land- und Ernährungswirtschaft. Sie ist dabei einerseits Verbrauchermesse und anderseits Treffpunkt der Branche. Traditionell ist die deutsche Zuckerwirtschaft in Berlin auf dem ErlebnisBauernhof vertreten. Konsumenten und Schülergruppen konnten am Stand der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker viel über Rübenanbau und Zuckererzeugung erfahren. Auch hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nutzten die Möglichkeit zu Information.


Anlässlich des UN-Jahres der Böden 2015 hatte der ErlebnisBauernhof in diesem Jahr das Motto „Wir nutzen und schützen aus Verantwortung“ ausgerufen. Passend dazu konnten die Besucher am Stand der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) viel über Fruchtfolge, Mulchsaat und Durchwurzelung sowie die Erntetechnik der Zuckerrübe erfahren. Höhepunkt für die Kinder war eine Messlatte, anhand derer sie ihre eigene Größe ins Verhältnis zu einer zwei Meter langen Zuckerrübenwurzel setzen konnten. Besonders beeindruckend war nicht nur für die Kleinen der Vergleich einer kleinen Saatgutpille mit der daraus erwachsenen Rübe und dem hieraus gewonnenem Zucker. In einem Zuckerquiz konnten die Besucher ihr (neues) Wissen überprüfen und gewinnbringend einsetzen.
Dass Zucker auch zu Kunstwerken verarbeitet werden kann, zeigte Konditormeister Manfred Podlesny. Unter faszinierten Blicken löste er Zucker auf, färbte ihn ein und formte fantasievolle Kugeln und Spiralen. Diese setzte er zu bunten Skulpturen zusammen. Neben Kunst und Informationen lockten auch süße Köstlichkeiten die Gäste an: Frisch gekochte Konfitüre und dampfende Waffeln mit Puderzucker versüßten den Messetag der Besucher.

In Gesprächen mit zahlreichen Politikern konnten die ehren- und hauptamtlichen Vertreter der Zuckerwirtschaft deutlich machen, dass Bodenschutz und Nachhaltigkeit Grundprinzipien des Rübenanbaus und der Zuckererzeugung sind. Beleg dafür sind steigende Erträge bei sinkendem Aufwand an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Die Gelegenheit zum direkten Austausch am Stand nutzten unter anderem die parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium Dr. Maria Flachsbarth, der nordrhein-westfälische Landwirtschaftsminister Johannes Remmel, der Landwirtschaftsminister Brandenburgs Jörg Vogelsänger und die hessische Ministerin für Europaangelegenheiten Lucia Puttrich. Außerdem statteten der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU- Bundestagsfraktion Michael Grosse-Brömer und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Landwirtschaft der CDU/CSU-Fraktion Franz-Josef Holzenkamp dem WVZ-Stand einen Besuch ab.

Insgesamt besuchten mehr als 415.000 Gäste die 80. Internationale Grüne Woche. Rund 20 Prozent von ihnen waren Fachbesucher, während die restlichen 80 Prozent als Verbraucher die Messe besuchten. Mit rund 325.000 Besuchern, darunter zahlreiche Schulklassen, war der Erlebnisbauernhof besonders beliebt.