Aktuelle Meldungen 2025

Nach der Kampagne ist vor der Aussaat
10.03.2025 Das sonnige Frühlingswetter der letzten Tage wurde im Verbandsgebiet genutzt, um die Rübendrillmaschinen auszuwintern. Die milden Bedinungen bieten bereits gute Vorraussetzung für die Rübenaussat. Obwohl der Boden noch nicht nachhaltig erwämt ist und die Temperaturen in den Nächten einsetellig sind wurden vereinzelt schon die ersten Rüben in die Erde gebracht.
„Längste Rübenkampagne mit bestem Zuckerertrag“

17.02.2025 Die außergewöhnlich lange Kampagne 2024/25 wurde zum Ende der letzten Woche in allen sechs Zuckerfabriken des DNZ-Verbandgebietes abgeschlossen. In fünfeinhalb Monaten ist es gelungen, sämtliche gewachsene Rüben zu verarbeiten. Durch die überraschend guten Witterungsbedingungen blieb die Verarbeitbarkeit bis zur letzten Rübe bestehen.
Dass sich das Rübenjahr 2024 so positiv entwickeln konnte, war nach der späten und teilweise nassen Aussaat sowie den heterogenen Beständen im Sommer nicht zu erwarten. Aufgrund der erwarteten großen Rübenmengen begann die Verarbeitung bereits in der letzten August-Woche und lange Zeit bestand große Ungewissheit über mögliche Beeinträchtigungen durch Witterungseinflüsse während des Winters. Bis auf einen größeren Schaden im Werk Schladen liefen die sechs Zuckerfabriken im Verbandsgebiet über fast 170 Tage länger als je zuvor und ohne weitere nennenswerte Störungen.
Vielerorts wurden im Verbandsgebiet außerordentlich hohe Rübenerträge erzielt – allerdings bei enttäuschenden Zuckergehalten. Mit 85 Tonnen je Hektar Rübenertrag und 16,9 Prozent Zuckergehalt liegt der durchschnittliche Zuckerertrag je Hektar im DNZ-Verbandsgebiet bei 14,4 Tonnen je Hektar – und damit so hoch wie nie zuvor.
Der DNZ bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser außergewöhnlichen Rübenkampagne beigetragen haben. Ohne die zahlreichen Mitarbeiter in der Rübenlogistik und in den Zuckerfabriken wären diese Herausforderung nicht zu meistern gewesen. Ein besonderer Dank gilt auch den Kolleginnen und Kollegen in den Verbandsgeschäftsstellen für ihr tatkräftiges Engagement zum Wohle aller Verbandsmitglieder.
Der Landvolk Pressedienst für Niedersachsen berichtet wie folgt über die Kampagne 2024:
Die Ukraine gibt der EU Einblick in ihren Agrarmarkt
03.02.2025 Der Ukrainische Business Club (UCAB) hat gemeinsam mit dem Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine einen Ausblick auf den ukrainischen Agrarmarkt vorgestellt. Das Dokument enthält Informationen zu Produktionsdaten pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse sowie Einflussfaktoren auf die Marktentwicklungen. Auch der Zuckermarkt wird beleuchtet. Im Vermarktungsjahr 2024/25 wurden in der Ukraine Zuckerrüben auf einer Fläche von 258.000 Hektar angebaut – einer Steigerung von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr. Mit Beginn des Krieges stieg die Zuckerrübenanbaufläche in der Ukraine aufgrund der eingeschränkten Exportmöglichkeiten für andere Kulturen. Das Ertragsniveau 2024 lag mit 47,7 t/ha 9,1 % unter dem Ertrag des Vorjahres, was auf mangelnde Niederschläge sowie hohe Luft- und Bodentemperaturen zurückzuführen ist. Das Land rechnet mit einer Zuckerproduktion von rund 1,7 Millionen Tonnen Zucker. Vor dem Krieg lag der Inlandsverbrauch von Zucker bei 1,1 Millionen Tonnen. Im Vermarktungsjahr 2024/25 wird aufgrund der schrumpfenden Bevölkerung ein Rückgang auf 0,9 Millionen Tonnen prognostiziert. Im Vermarktungsjahr 2023/24 exportierte das Land 691.000 Tonnen Zucker (67,0 % mehr als im vorherigen Vermarktungsjahr). Dieses Wachstum war auf die Exportmöglichkeiten in die EU-Staaten zurückzuführen, da der Inlandsverbrauch stark zurückging und der Export in traditionelle Märkte per Schiff nicht möglich war. Im Jahr 2024 wurden mit der Einrichtung eines ukrainischen See-Exportweges die Lieferungen in die traditionellen Märkte Afrikas und des Nahen Ostens wieder aufgenommen. Für das Vermarktungsjahr 2024/25 wird ein Export von 730.000 Tonnen erwartet, mit einem steigenden Anteil an Lieferungen in traditionelle Märkte.
Den vollständigen Bericht können Sie hier lesen (Zucker: S. 18).
Gespräch zu Mercosur mit EU-Parlamentarier Bernd Lange
31.01.2025 Vergangene Woche fand ein Gespräch zwischen MdEP Bernd Lange (SPD) und Vertretern des Niedersächsischen Landvolkes über das MERCOSUR-Abkommen statt. Der DNZ wurde durch Geschäftsführer Dr. Heinrich-Hubertus Helmke vertreten. Bernd Lange ist Vorsitzender des Handelsausschusses im EU-Parlament und seit vielen Jahren Europaparlamentarier mit einem großen globalen Netzwerk. Unter Leitung des Landvolk-Vizepräsidenten Jörn Ehlers haben die Vertreter der niedersächsischen Landwirtschaft mögliche Auswirkungen auf die verschiedene Produktbereiche erörtert. So konnte für Zucker u.a. dargelegt werden, dass die Produktionskosten in den Mercosur-Staaten nicht einmal halb so hoch sind wie in der EU. Darüber hinaus unterliegen Menschen- und Arbeitsrechte sowie Nachhaltigkeitsanforderungen in der EU weit höheren Standards als in Lateinamerika. Das Abkommen muss im Kontext mit anderen Freihandelsabkommen und den steigenden Importen aus der Ukraine beurteilt werden. Wird Zucker zukünftig von Mercosur und der Ukraine frei importiert, drohen der Branche massive Einbrüche. Der Ratifizierungsprozess durch die EU-Institutionen (Ministerrat und Parlament) wird sich voraussichtlich noch bis 2026 hinziehen. Derzeit haben alle EU-Mitgliedstaaten außer Frankreich ihre Zustimmung signalisiert. Die Verabschiedung des Abkommens muss mit der üblichen qualifizierten Mehrheit erfolgen, die demnach aber gesichert erscheint. Herr Lange steht auch zukünftig für weitere Gespräche zur Verfügung. Bezüglich der Zuckerwirtschaft ist er auch in die noch zu verhandelnde Anschlussregelung für die Handelsbeziehungen mit der Ukraine eingebunden. Hier dürfte es mit Blick auf den langfristig angestrebten Beitritt zur EU noch erheblichen Diskussionsbedarf geben.